Die drei vormaligen Unternehmen der österreichischen Hochegger-Gruppe firmieren nun unter der Dachmarke Q-COM als Q-COM Communications Consulting, Q-COM Financial Relations und Q-COM CEE Holding. An der Spitze der partnergeführten Beratungsgruppe stehen Dietmar Trummer, Mick Stempel und Severin Heinisch.
Neu im Management-Board der Q-COM Communications Consulting (vormals Hochegger|Com) ist Ruth Schneggenburger (40), die seit Mitte 2008 in der Agentur tätig. Sie tritt damit an die Seite der geschäftsführenden Gesellschafter Beatrix Skias und Martin Kratky.
Zuvor hatte sich Peter Hochegger aus allen Funktionen und als Miteigentümer der PR-Agenturen HocheggerICom, HocheggerIFinancials und der Hochegger CEE-Holding zurückgezogen. Einer Mitteilung von Mitte September zufolge hatte der 61-Jährige seine Anteile schon seit geraumer Zeit „planmäßig“ veräußern wollen. Seit Jahren werde die Gruppe „kontinuierlich von einem eigentümergeführten Unternehmen zu einer Sozietät von fachlich und kundenspezifisch selbstständigen Partnern und Mitgesellschaftern, die unter einer gemeinsamen Dachmarke firmieren, umgebaut“.
Tatsächlich war das Ende dieses Prozesses erst für Ende kommenden Jahres geplant. Doch die jüngst publik gewordenen Verwicklungen Hocheggers in die „Causa BUWOG“ haben die Verkaufsverhandlungen beschleunigt.
Hochegger, für den die PR nur ein Standbein seiner zahlreichen Geschäfte war, und Walter Meischberger (ein Lobbyist und früherer FPÖ-Bundesgeschäftsführer) haben bei der Privatisierung der Bundeswohnungsgesellschaften (BUWOG) im Jahr 2004 vom Käufer Immofinanz 9,6 Millionen Euro Honorar erhalten. Seinen Anteil von 1,9 Millionen Euro „vergaß“ Hochegger zu versteuern. Die beiden Honorarempfänger zeigten sich Mitte September selbst an. In der vermeintlichen BUWOG-Korruptionsaffäre geht es unter anderem darum, ob Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser den Verkaufsprozess manipuliert habe. (fo)