Hinzufügen, streichen, schönreden - Eine Reihe von Versuchen, auf Wikipedia zu verändern, was nicht in den Kram passt, hat für Aufruhr gesorgt. Nun haben elf US-amerikanische Agenturen eine
Erklärung unterzeichnet. Sie verpflichten sich, die Nutzungsbedingungen der Online-Enzyklopädie einzuhalten.
Die Unterzeichner - Beutler Ink, Ogilvy & Mather, Fleishman Hillard, Peppercomm, Burson-Marsteller, Ketchum, Porter Novelli, Voce Communications, Edelman, Allison + Partners und Glover Park Group - wollen sich an fünf Prinzipien halten. Sie verpflichten sich unter anderem dazu, die Wikipedia-Richtlinien, insbesondere diejenigen in Bezug auf Interessenskonflikte, und auch die Nutzungsbedingungen der Wikimedia-Stiftung zu befolgen. Sollten ihnen irgendwelche Verstöße gegen die Regeln der Enzyklopädie im eigenen Unternehmen bekannt werden, wollen die Agenturen dagegen vorgehen.
Das Statement ist vor dem Hintergrund einer
Auseinandersetzungen mit der Firma Wiki-PR zu sehen. Deren Autoren bearbeiteten offenbar Wikipedia-Seiten im Auftrag. Die Wikimedia-Stiftung drohte mit einer Klage gegen die verdeckte und bezahlte PR. Die Kommunikationsagenturen beziehen sich in ihrer Veröffentlichung auf den Skandal.
Markus Franz, Geschäftsführer der Agentur Sucomo, hält die Erklärung indes für eine Luftnummer. Im
PR-Agentur Blog schreibt er: "Die Erklärung geht nicht einmal ansatzweise über die Mindeststandards hinaus, die von der Community bestimmt wurden."