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30.05.2014   News
Franziskaner Weissbier-Magazin löscht den Lesedurst
 
Sachen gibt's, bei denen muss man lieber zwei Mal nachlesen, bevor man sie glauben möchte. Oder wer hat schon von der korrekten Rezeptur eines "Bieramisus" gehört? Karl Schiffner, Gastronom aus dem Mühlviertel in Oberösterreich und stolzer Träger des Ehrentitels "Biersommelier-Weltmeister", kennt das Zubereitungsgeheimnis des nun wirklich nicht ganz alltäglichen Dessert-Schmankerls. Es ist "ein Tiramisu, bei dem der Löffelbiskuit in ein aromatisches Franziskaner Royal getaucht wird statt in Kaffee und Likör". Das verrät er in der neuesten Ausgabe des "Franziskaner Weissbier-Magazins". Wo sonst, könnte man sich fragen.

Wer sich für gepflegten Genuss interessiert, dürfte sich in dem von Hoffmann und Campe komplett neu gestalteten Kundenmagazin bestens aufgehoben fühlen. Kaum eine Seite, die nicht auf charmante, gelegentlich augenzwinkernde und nie platt werbliche Art dem Lesenden nahelegt, beim Durchschmökern nicht einfach doch mal zum Kühlschrank zu gehen, um sich mit einer gut eingeschenkten Weißen gleich die Probe aufs Exempel zu machen.

Luxus-Layout

Aufgemacht ist die hochwertig gestaltete 60-Seiten-Zeitschrift, die mit großzügiger Optik, seitenfüllenden Fotos, viel Weißraum und edlem Papier prunkt, wie ein Lifestyle-Magazin der gehobenen Wohllebenklasse. Ab sofort erscheint es in der von Chefredakteurin Stefanie Wilke kuratierten und Art Directorin Jessica Winter verschönerten Fassung ein mal im Jahr und richtet sich an Franziskaner-Konsumenten, Interessierte und Genussliebhaber, wie es beim Auftraggeber heißt. "Lassen Sie sich in die Welt des Bieres entführen, und werden Sie zum Franziskaner-Weissbier-Kenner", verspricht das Editorial. Leser werden auf eine "Genuss-Mission" mitgenommen. Zu hoch stapelt der herzhafte Heft-Einsteig zum Glück nicht.

Aufgeteilt ist das Magazin in vier Großrubriken: Zunächst geht es um "Die Schöpfung", hinter der sich eine Vor-Ort-Reportage über das Bierbrauen im Münchner Stammhaus mit den vielen blankpolierten Edelstahl-Kesseln verbirgt. Dabei gelingt es dem Autor Maximilian Reich, über viele Fachinformationen und kühle Industrie-Optik die prickelnde Vorfreude aufs Bier dennoch am Gären zu halten. Der "Die Genuss-Gebote"-Teil steigt ein mit dem bereits erwähnten Interview mit Bier-Sommelier Schiffner, woran sich Rezept-Empfehlungen vom Veggie-Döner bis zum Pilzrisotto anschließen. Hierbei dürfen natürlich die entsprechenden Bier-Begleiter aus dem Hause Anheuser-Busch InBev nicht fehlen - auch wenn sie gelegentlich doch ziemlich gewollt wirken.

Uninspiriertes Ende

Im Magazin-Ressort "Der Garten Eden" schließt sich - für eine typisch weißblaue Brauerei etwas ungewöhnlich - ein längerer Irland-Reisebericht an, bevor es zum Schluss mit "Die Jahreszeiten" in eine Service-Strecke mit knapper gefassten Freizeit- und Dolce-Vita-Empfehlungen geht. Etwas unvermittelt endet das Heft. Für die letzte Seite hätte man sich vielleicht noch einen pfiffigeren letzten Schluck zum Abgang gewünscht.

Dennoch ist das "Franziskaner Weissbier-Magazin" ein schönes Beispiel dafür, wie man eine Marke, die streng genommen nur sechs unterschiedliche Biertypen und eine etwas altbackene Anmutung mit dem g'wamperten Mönch umfasst, zeitgemäß mit Leben füllt. Das Schlimmste, was man einem Bier antun kann, ist bekanntlich, dass man es schal werden lässt. Dieses Magazin zischt und erfrischt.

Das von Hoffmann und Campe entwickelte Franziskaner Weissbier-Magazin kann kostenfrei auf der Franziskaner-Website bestellt werden

Rupert Sommer

Magazin & Werkstatt