Schluss mit dem Silodenken! Das hat sich die Hamburger Agenturgruppe fischerAppelt vorgenommen. Die Mitarbeiter bei Furore, Advisors, Relations und wie sie alle heißen sollen unter der Marke fischerAppelt enger zusammenrücken. Das gaben die Vorstände in einem Interview mit "Horizont" bekannt.
Der Name fischerAppelt werde wieder ins Zentrum rücken, demgegenüber würden die GmbH-Namen hinter dem Komma, wie etwa bei fischerAppelt, furore, tendenziell in den Hintergrund treten, teilten Andreas und Bernhard Fischer-Appelt sowie Frank Behrendt der Fachzeitung "Horizont" mit
(Ausgabe 13/2014). Das Trio will sein Agenturmodell neuen Erfordernissen anpassen.
Die "Föderation der Ideen", also das Konzept weitgehend autarke Spezialagenturen, habe dazu geführt, "dass die Subidentitäten zu stark geworden sind", sagt Bernhard Fischer-Appelt. Das habe die Zusammenarbeit nicht gefördert. Die Konsequenz sei jedoch keine radikale Umstrukturierung. "Wir wollen die Kommunikation stärker aufs Ganze ausrichten und die Differenzierung stärker am Know-how festmachen und nicht an Namen", erläutert Andreas Fischer-Appelt.
Hintergrund der UmpositionierungInhalte werden nach Meinung der Agenturchefs für Unternehmen immer wichtiger. Daher will fischerAppelt eine "Creative Content Group" werden. Andreas Fischer-Appelt: "Wir richten uns neu aus und konzentrieren uns künftig auf drei Kernbereiche: PR, Bewegtbild und digitales Marketing." In diesem Zuge werden einzelne Agenturen der Gruppe anders aufgestellt, der Vorstand soll um einen Posten für digitales Marketing und Innovation aufgestockt werden.
Bereits im Februar hatte die Agentur Achtung! ebenfalls angekündigt, sich von ihrer Ausrichtung an "überkommenen Disziplinetiketten" zu verabschieden und unter anderem nur noch aus Branchenteams zu beraten. Ihre Kreativ- und Technologiespezialisten will Achtung! zudem künftig "in einem kreativen Bienenstock" bündeln. Den Umbau
erklärt Mirko Kaminski in einem Video.