Glaubwürdigkeit von Unternehmenskommunikation gering
Nur ein Fünftel der Deutschen hält die Kommunikation von Unternehmen und Organisationen für glaubwürdig. Verbraucherschützer, ja, selbst Journalisten genießen mehr Vertrauen: Fast doppelt so viele Menschen (39 Prozent) verlassen sich auf sie. Das geht aus der repräsentativen Studie "Com-X" hervor, die die Münchner Agentur Commendo zusammen mit der GfK Marktforschung umgesetzt hat.
Auch mit den Sachinformationen der Firmen hapert's. Zwei von drei Umfrageteilnehmern legen Wert auf sachliche Informationen, aber nur 29 Prozent sind mit dem, was sie bekommen, auch zufrieden. Hinzu kommt eine weitere Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Mehr als ein Drittel erwartet Empfehlungen und Orientierungshilfen, aber nur wenige der Befragten suchen auch danach. Ganze neun Prozent haben in den vergangenen drei Monaten solche Informationen genutzt.
Klassische Medien dürfen sich rühmen, in Bezug auf die Suche nach Unternehmensinformationen ganz vorn zu liegen. Mehr als 70 Prozent beziehen ihr Wissen daraus. Demgegenüber spielen Social Networks mit im Schnitt 14 Prozent nur eine geringe Rolle. Dieses Resultat dürfte für einige PR-Leute ein wenig ernüchternd sein, meint Commendo-Chef Michael Bürker. Selbst Publikationen der Unternehmen liegen den sozialen Medien gegenüber mehr als eine Nasenlänge, nämlich vier Prozent, voraus. Allerdings, so wendet Bürker ein, sehe das Bild bei jüngeren Bevölkerungsgruppen etwas anders aus. 36 Prozent der 18- bis 24-jährigen nutzen Facebook & Co., um sich über Unternehmen und Organisationen schlau zu machen.
An der Umfrage der GfK Marktforschung haben 1.000 Personen in Deutschland teilgenommen.