Die US-Bildagentur Getty Images gibt viele der von ihr angebotenen Fotos für die nicht-kommerzielle Nutzung frei. Bislang verlangte die Bildagentur dafür eine Lizenzgebühr, die sie zu einem Teil an die Fotografen weiterreicht.
Der Aufwand, um jeden Verstoß gegen das Urheberrecht juristisch zu verfolgen, ist dem Unternehmen offenbar zu groß geworden.
Nun können Nutzer und Blogger die Bilder zwar nicht direkt herunterladen, sondern mithilfe eines "embedded"-Codes das Bildmaterial in ihren Blog einbinden. Damit behält Getty die Datenhoheit und die Kontrolle über die Bildmaterialien. Dies könne Blogger allerdings in eine unklare rechtliche Situation bringen, etwa wenn sie damit gegen die Rechte Dritter verstoßen, warnt
"Digital Week". Diese Einbindung ähnele der vorherigen Version des Like-Buttons, welche in Deutschland im Hinblick auf den Datenschutz als nicht unbedenklich galt.
Personalisierung möglichDurch das Einbinden des iFrames besitze Getty Images nicht nur die Möglichkeit, Daten der Nutzer zu erfassen, sondern auch diese Daten für weitere Auswertungen und Personalisierungen zu verwenden, fährt "Digital Week" fort. Die Datenhoheit liege bei Getty Images und dem entsprechend auch der Inhalt des Materials, welches der Blogger auf seiner Website einbindet.
Darüber hinaus habe der Nutzer keine Kontrolle darüber, wenn Getty Images Änderungen an dem eingebundenen Material vornehme. Getty Images könne ohne Probleme Bilder deaktivieren.
Getty Images werde durch das Einbinden der Bilder zudem in der Lage sein, Daten der Websites und deren Besucher zu erfassen, diese auch für eigene Zwecke auszuwerten und zu verwenden. Welche Daten ermittelt werden, sei bislang nicht bekannt – allerdings dürfe davon ausgegangen werden, das sämtliche Informationen und Footprints, die ein Besucher hinterlassen kann, abgegriffen werden.