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Laut der Studie "Bewerbungspraxis 2014" macht Unternehmen vor allem ein gutes Arbeitsklima attraktiv.
17.02.2014   News
Unternehmen überschätzen flexible Arbeitszeiten
 
Deutsche Großunternehmen versuchen mit flexiblen Arbeitszeiten und Home-Office-Angeboten auf die Wünsche ihrer (potenziellen) Mitarbeiter einzugehen. Das geht aus einer Studie hervor, welche Tim Weitzel von der Universität Bamberg erstellt hat - im Auftrag der Online-Stellenbörse Monster. Parallel dazu haben die Forscher die Bewerber befragt.
Unternehmen versuche vor allem, über Annoncen auf der eigenen Karriere-Website ihre Vakanzen zu füllen. Dieser Kanal liegt vor Internet-Stellenbörsen, der Arbeitsagentur und Mitarbeiterempfehlungen. Laut der Studie werden die meisten Mitarbeiter aber am Ende über Online-Stellenbörsen geködert.

Fast zwei Drittel (64,8 Prozent) der Arbeitgeber sehen Social Media-Recruiting inzwischen positiv, 56,1 Prozent der Bewerber goutieren es, wenn Unternehmen im Recruiting soziale Netzwerke nutzen. Mobile Recruiting bleibt umstritten: Nur rund ein Viertel der befragten Stellensuchenden findet die mobile Darstellung von Karriere-Webseiten (25,2 Prozent), Stellenanzeigen auf Karriere-Webseiten (21,7 Prozent) und Internet-Stellenbörsen (26,4 Prozent) unproblematisch. Allerdings steigt die Akzeptanz: Diese Werte lagen im vergangenen Jahr teilweise deutlich unter 20 Prozent (18,9, 15,8 sowie 19,6 Prozent).

Employer Branding

Um sich attraktiv zu machen, setzen die Unternehmen vor allem auf eigene Ausbildungsangebote (91,5 Prozent), flexible Arbeitszeitmodelle (83,8) und Telearbeit/Homeoffice (72,6), gefolgt von Umschulungen und Rekrutierung von ausgewählten Zielgruppen.

Dabei sind Flexible Arbeitszeitmodelle nicht das Wichtigste für Bewerber, sie rangieren erst an dritter Stelle. Oben stehen ein gutes Arbeitsklima und eine hohe Bedeutung von Wissenserwerb und -Austausch. Das Gehalt (48,9 Prozent), die Produktmarke (40,8 Prozent) oder ein soziales Engagement des Arbeitgebers (43,9 Prozent) spielen für Bewerber eine weitaus geringere Rolle.

Flexible Arbeitszeiten und Home Office sind ein Schwerpunkt der Studien. Viele Unternehmen hadern damit: 94,1 Prozent der Unternehmen sehen daraus resultierend Probleme in der Zusammenarbeit. Auch aus Bewerber-Sicht hakt es bisweilen: 55,6 Prozent der befragten Bewerber sagen, dass der Informationsaustausch zwischen Kollegen schlechter wird. Ein Viertel der Befragten (24,9 Prozent) glaubt, dass sie mehr arbeiten müssen, wenn sie im Home-Office sind, 16,5 Prozent gehen davon aus, dass sie mehr arbeiten müssen, wenn ihre Kollegen im Home-Office sind.

Link zu den Studien "Recruiting Trends 2014" und "Bewerbungspraxis 2014".

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