Petra Diroll (Foto), 47, leitet seit 3. Februar die Pressestelle im Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Die langjährige ARD-Journalistin war zuletzt Pressesprecherin der Berliner Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung Cornelia Yzer und sprach einst für Ex-Bundespräsident Christian Wulff.
Diroll war zudem als Korrespondentin für den Bayerischen Rundfunk in Bonn und Berlin tätig, außerdem sieben Jahre im Vorstand der Bundespressekonferenz. Nach einem Wechsel in die Kommunikation des ARD-Generalsekretariats kam sie 2010 zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Bundespräsidialamt.
Opfer von Köhlers RücktrittDiroll
sollte im Mai 2010 als Horst Köhlers neue Sprecherin anfangen - doch just einen Tag zuvor trat der damalige Bundespräsident Horst Köhler "mit sofortiger Wirkung" zurück. Köhlers Nachfolger Christian Wulff übernahm sie als stellvertretende Sprecherin. Als die Schnäppchen-Affäre über den Präsidenten hereinbrach, auf deren
Höhepunkt Wulff seinen langjährigen Vertrauten Olaf Glaeseker als Sprecher feuerte, beförderte Wulff Diroll doch noch kommissarisch zu seiner Sprecherin.
Im Film zur Affäre, den Sat.1 Ende Februar zeigt, wird ihre Rolle von Valerie Niehaus verkörpert. Offenbar wird Diroll nur ungern an diese Zeit erinnert: Sie hat
laut Berliner Morgenpost "anwaltlich bei der Produktionsfirma und dem Sender durchgesetzt, dass ihr Name im Film ein anderer sein wird".
Im März 2012
installierte Wulffs Nachfolger Joachim Gauck schließlich Andreas Schulze auf Dirolls Posten.
Vorgänger Lesch in ElternzeitNun ist Diroll bereits seit 15. Januar im BMZ tätig. Sebastian Lesch, der bisherige Sprecher des BMZ und Leiter des Pressereferats, ging nach vier Jahren in der Pressestelle zu Ende Januar in "die bereits länger geplante Elternzeit" - und wird anschließend eine andere Funktion im Haus wahrnehmen, teilte das Ministerium mit.