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News / Jedes zweite Unternehmen in Europa hat keinen Krisenplan
Jedes dritte Unternehmen findet es der Umfrage zufolge heute schwieriger als noch vor fünf Jahren, sich auf eine Krise vorzubereiten.
02.12.2013   News
Jedes zweite Unternehmen in Europa hat keinen Krisenplan
 
Drei Viertel der Entscheidungsträger in europäischen Unternehmen sind der Meinung, dass ihr Unternehmen von einem Krisenplan profitieren würde. Gleichzeitig hat laut einer europaweiten Studie von Burson-Marsteller nur die Hälfte entsprechende Vorkehrungen getroffen. Der Anteil hat sich gegenüber 2011 verringert – von 54 Prozent auf heute 51 Prozent.

Zwei von fünf Unternehmen seien heute in keiner Weise auf eine mögliche Krise vorbereitet, heißt es in der Studie. Als mögliche Krisen nennt die Agentur wirtschaftliche Schieflagen oder ernste Störfälle in der Produktion. Von den Firmen werde die Notwendigkeit einer gezielten Prävention häufig unterschätzt.

27 Prozent der untersuchten Unternehmen mussten laut der Umfrage in der Vergangenheit eine Krise überstehen, und 39 Prozent stecken aktuell sogar in einer Krise. Dennoch denken 35 Prozent der Befragten, dass sie einen Krisenplan selten brauchen würden, bei einem Drittel (32 Prozent) hat das Thema intern eine niedrige Priorität, und ein Viertel (25 Prozent) findet, dass eine Krisenvorbereitung zu viel kostet.

Ein Plan hilft, die Krise zu überwinden

Die Studie zeigt laut Burson-Marsteller, dass sich mehr als die Hälfte der vorbereiteten Unternehmen (51 Prozent) innerhalb von sechs Monaten von einer Krise erholt hatten. Von den Unternehmen ohne Krisenplan schafften dies nur 44 Prozent. Dabei werden die Gefahren und Möglichkeiten von Social Media zunehmend als normal empfunden. Nur 37 Prozent der Befragten finden, dass diese neuen Medien die Verwundbarkeit ihrer Firma in einer Krisensituation erhöhen. Im Jahr 2011 lag der Anteil noch bei 55 Prozent.

Erstmals untersuchte die Studie auch die Bedeutung des richtigen Führungsverhaltens in einer Krise. Dabei empfanden die Befragten insgesamt einen hierarchischen "Command and Control"-Stil als ebenso wichtig wie ein auf Zusammenarbeit ausgerichtetes Management. Die wichtigsten Eigenschaften des Leiters eines Krisenteams sind laut Studie die Fähigkeit, rasch Entscheidungen zu treffen, Verantwortlichkeit und die Fähigkeit, auch in hektischen Situationen die wichtigen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.

"Unsere Erfahrung zeigt, dass Krisenmanager die Zügel in die Hand nehmen müssen", so Heuser weiter. "Nur dann kann das Krisenteam als Ganzes effektiv agieren und die richtigen Entscheidungen schnell genug umsetzen. Dies ist von zentraler Bedeutung angesichts einer enorm beschleunigten Kommunikation, und kann über Erfolg und Niederlage entscheiden."

Für die Studie hat Burson-Marsteller rund 200 Firmen aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und Großbritannien befragt. Die vollständige Studie finden Sie hier.

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