Die Energiebranche ist im GPRA-Vertrauensindex, einer Repräsentativstudie von TNS-Emnid im Auftrag der GPRA, auf den letzten Rang der acht wichtigsten Branchen abgerutscht. Steigende Energiepreise, die anhaltende Diskussion über das "Erneuerbare-Energie-Gesetz" und eine fehlende klare Haltung seitens der Politik lassen laut GPRA das Vertrauen der Deutschen in die Energiebranche immer weiter sinken.
Demnach misstrauen fast drei Viertel der Deutschen den Aussagen der Energieversorger - Tendenz weiter fallend (28,4 Indexpunkte und -4,58 Prozent im Vergleich zur Februar-Erhebung). Einen vertrauensvollen Umgang mit den Kunden nehmen nur noch 31 Prozent der Deutschen wahr. In der Vertrauensdimension "CSR" sind es gar nur noch 22 Prozent der Deutschen, die der Energiebranche ein gesellschaftlich verantwortungsvolles Handeln zutrauen.
Stabiles Grundvertrauen
Das Vertrauen der Deutschen in die weiteren sieben im GPRA-Vertrauensindex abgefragten Branchen bleibt hingegen stabil - oder verbessert sich leicht: Spitzenreiter ist weiterhin die Automobilbranche. Die
Lebensmittelbranche - und der große Verlierer der vergangenen Erhebung - hat den insgesamt größten Zuwachs zu verzeichnen, bewegt sich allerdings nach wie vor deutlich unter Vorjahresniveau. Ob es sich hierbei um eine Verschnaufpause aufgrund des Ausbleibens von Negativschlagzeilen handelt oder um einen tatsächlichen Aufschwung, bleibt abzuwarten. Hierfür spricht der ausbleibende Zugewinn in der Vertrauensdimension "Vertrauensvoller Umgang mit den Kunden".
Im Mittelfeld des Rankings finden die IT-, Gesundheits- und Verkehrsbranche mit stagnierenden Vertrauenswerten. Die Chemiebranche,
die jüngst eine Nachhaltigkeitsinitiative ins Leben gerufen hat, kann sich über steigende Vertrauenswerte freuen.