Das Internet legt als Informationsmedium zu: speziell junge Internetnutzer frequentieren das World Wide Web, um sich über das aktuelle Zeitgeschehen zu informieren. Ganz vorne bei der jungen Generation ist dabei Facebook. Dies ist ein Ergebnis der Studie "Relevanz der Medien für die Meinungsbildung" der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM).
Fernsehen verliert an Schwung
Das Fernsehen ist für lediglich 40 Prozent der Bevölkerung (14 Jahre und älter) das wichtigste Informationsmedium. Im Vergleich zu 2011 sind dies 4 Prozentpunkte weniger. Deutlich weniger Mediennutzer bedienen sich der Tageszeitung (25 Prozent) und dem Internet (22 Prozent), und der Hörfunk liegt abgeschlagen mit 10 Prozent auf Rang 4.
Auch wenn das Internet im Gesamtvergleich mittelmäßig abschneidet, ist es in der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen für fast 64 Prozent der Befragten das wichtigste Informationsmedium. Hier folgt das Fernsehen erst mit 26 Prozent. Das Internet hat mit 35 Prozent auch bei den formal höher Gebildeten (Hochschulreife) das Fernsehen (26 Prozent) als bedeutsamstes Informationsmedium mittlerweile abgelöst.
Junge Nutzer schauen bei Facebook
Die Wichtigkeit des Internet als Informationsmedium nimmt in allen Altersgruppen zu: zwar verlässt sich die jüngere Generation am häufigsten auf das World Wide Web als Informationsquelle, doch haben sich die Werte der Personen ab 50 Jahre im Vergleich zu 2009 mehr als verdoppelt. Damals gaben 2 Prozent das Internet als Informationsmedium an - nun waren es 5,8 Prozent.
Dabei werden Internetportale am häufigsten (46 Prozent) als Informationsquelle genutzt, gefolgt von Tageszeitungen mit 39 Prozent, Facebook mit 38 Prozent und Zeitschriften mit 37 Prozent.
Suchen über Google, Surfen über Laptop
Bei der Informationssuche im Internet nutzen generationsübergreifend fast 40 Prozent zunächst eine Suchmaschine, wobei Google mit 93 Prozent der Nutzung dominiert. Zugriff aufs Internet hat der Großteil - 84 Prozent - der Befragten mit PC, Laptop oder Notebook. Mobile Endgeräte sind aber nach wie vor im Kommen. Knapp jeder Dritte nahm dafür ein Smartphone und mehr als jeder Zehnte ein Tablet.
Für die Studie, deren Auswertung
online zur Verfügung steht, wurden insgesamt 3.050 Interviews geführt.