Die Top-Informationsquellen für Mediziner sind Fachzeitschriften, Tagungen und Fachbücher. Im medizinischen Feld ist Print demnach quicklebendig, während elektronische Medien als Infoquelle schwächeln - das zeigte eine Studie der Arbeitsgemeinschaft LA-MED Kommunikationsforschung im Gesundheitswesen.
Mit 93,3 Prozent sind medizinische Fachzeitschriften die beliebteste Informationsquelle für Allgemeinmediziner, Praktiker und Internisten. Dabei sind die drei Titel mit den meisten Lesern pro Ausgabe das Deutsche Ärzteblatt mit 65,3 Prozent, die Medical Tribune mit 48,3 Prozent und das Ärztliche Journal Reise & Medizin mit 46,8 Prozent. Auf die Zeitschriften folgen Tagungen und Kongresse mit 81,4 Prozent und Fachbücher mit 71,9 Prozent.
Online punktet kaumDas Internet und Online-Dienste erreichen mit 63,9 gute Werte, kommen jedoch an die Printkommunikation nicht heran. Elektronische und audiovisuelle Medien hingegen liegen mit 17 und 18,8 Prozent weit abgeschlagen auf den hinteren Plätzen.
Dies wird auch ersichtlich beim Reichweiten-Check: Hier führt das Arnzeimittelinformations-Portal www.rote-liste.de mit 27,5 Prozent, gefolgt von dem Social Network doccheck.de mit 25,8 und dem Pharma-Index www.gelbe-liste.de mit 24,2 Prozent. Die Online-Versionen der Fachzeitschriften halten sich mit maximal 20 Prozent im Ranking.
Fachwelt konservativer als PublikumsmedienDeutlich werde, so die Auswertung durch LA-MED, dass die Fachwelt konservativer auf den Trend in Richtung Online-Ausgaben reagiere. Wo die Publikumsmedien zur Digitalisierung strebten, verharre die Gesundheits-Kommunikation derweil noch im Printbereich. Eine digitale Unterstützung der Printausgaben sei dennoch sinnvoll.
Für die
Studie wurden 1.002 niedergelassene Allgemeinmediziner und Internisten befragt.