Nur noch sechs Dax30-Unternehmen erstellen Prognoseberichte der Kategorie "Niedrige Transparenz" - im Vorjahr waren es noch neun Konzerne. Hohe Transparenz bieten sieben Konzerne, einer mehr als zuvor. Dies hat eine Studie von Kirchhoff Consult ergeben, erstellt anhand der Geschäftsberichte der Dax30 aus dem Jahr 2012.
Dünne Spitze, breites MittelfeldDie Prognoseberichte von Allianz, Continental, Deutsche Post DHL, Deutsche Telekom, Fresenius SE, Münchener Rück und Siemens erhalten das Prädikat "Hohe Transparenz". Diese Firmen machen konkrete, quantitative Angaben zum operativen Ergebnis 2013 auf Konzernebene und für alle Segmente.
Geringe Transparenz attestiert Kirchhoff Consult hingegen BASF, Beiersdorf, Commerzbank, Deutsche Lufthansa, HeidelbergCement und Merck. Diese Firmen bieten keine quantitativen Prognosen zum Konzernergebnis für 2013 und nur vereinzelt qualitative Prognosen zur Geschäftsentwicklung. Undurchsichtige Prognosen seien dabei in allen Branchen zu finden, heißt es in der Analyse.
Im breiten Transparenz-Mittelfeld tummeln sich unter anderem Adidas, Bayer, BMW, Daimler und die Deutsche Bank. Als verbesserungswürdig mahnt die Agentur insgesamt an, dass nicht einmal die Hälfte der Unternehmen konkrete quantitative Angaben zur künftigen Liquiditäte mache. Dies sei bei gerade einmal 12 der Berichte der Fall.
Länge bestimmt nicht die TransparenzDer Textumfang der Berichte sagt der Auswertung zufolge wenig über deren Qualität aus. Die Prognoseberichte umfassen durchschnittlich 7,8 Seiten – doch bieten zum Beispiel Commerzbank und HeidelbergCement 13 und 10 Seiten an, landen aber trotzdem in der unteren Transparenzkategorie.
E.On und Henkel schaffen es dagegen mit 4 und 3 Seiten in die mittlere Transparenzkategorie. Der kürzeste Ausblick wurde von Beiersdorf verfasst: das einseitige Papier enthält dabei aber weder eine konkrete Ergebnis- oder Umsatzprognose, noch Angaben zur künftigen Finanzlage.
Die Auswertung samt konkreten Beispielen aus den Prognoseberichten ist
online verfügbar.