Brasilien im Blickpunkt
MSL-Whitepaper und Globeone-Studie
Auch wenn sich die Konjunktur am Amazonas zuletzt etwas abgekühlt hat: Brasilien ist zur Wirtschaftsmacht aufgestiegen und wird mit der Fußball-WM 2014 und den Olympischen Spielen 2016 noch mehr Beachtung finden.
„Wer sich dort engagieren will, muss sich kulturell anpassen können“, betont Heiko Geibig, Director bei MSL Germany. Die Agentur fasst in einem Whitepaper, das Anfang Juni erscheint, die wichtigsten Infos zur dortigen Kommunikationsbranche zusammen. Zum Beispiel: Persönliche Kontakte sind entscheidend, auch für die Pressearbeit. „In Brasilien kommt es mehr als in anderen Märkten auf die persönlichen Beziehungen zu Journalisten an“, berichtet Geibig. Die in Deutschland verbreitete Praxis der Freigabe von Zitaten – in Brasilien undenkbar. Der Journalist würde sich über die Maßen kontrolliert vorkommen. Weitere Erkenntnisse: Zu Pressekonferenzen geht keiner mehr hin, Webcasts sind gefragt. Ebenso Social Media. Brasilien hat die weltweit zweitgrößte Facebook-Community, wächst stark bei Twitter und Youtube. Zeitungen sind ein Elitemedium, die Masse der Mediennutzer wird über das Fernsehen erreicht, wo Telenovelas stark sind, zunehmend über das Internet.
Deutsche Marken haben in Brasilien einen guten Ruf, hat Globeone in einer Studie ermittelt, vor allem bei den Eliten. Sie gelten auch eher als teuer und – eine Kommunikationsaufgabe – als weniger innovativ als japanische oder französische Marken. (hds)