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29.04.2013   News
Stakeholder verdrängen Shareholder
 
Kulturwandel im Stakeholder-Management: der einseitige Blick auf die Interessen der Shareholder ist passé, an seine Stelle tritt die breite Ansprache von Anspruchsgruppen in Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Wissenschaft. Dies fand eine Studie über den Einsatz und Professionalisierungsgrad des Stakeholder-Managements in der DACH-Region heraus. Treibende Kräfte hinter dieser Studie sind die Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation, Lintemeier Stakeholder Relations und Knobel Corporate Communications.
Tendenz steigend

Die Mehrheit der befragten Unternehmen ist überzeugt davon, dass eine an den Interessen und Ansprüchen von Stakeholdern ausgerichtete Unternehmensführung und Kommunikationspolitik zunehmen wird. So schätzen 90 Prozent der befragten Unternehmen den systematischen Dialog mit Anspruchsgruppen als auf der Agenda der Geschäftsleitung hoch angesiedelt ein.
Dass die Ausrichtung von Management-Prozessen an Stakeholder-Interessen weiter an Bedeutung zunehmen wird sagen 78 Prozent. Über den Tellerrand hinaus blicken gleich rund 85 Prozent. Sie meinen, dass die Relevanz des Stakeholder-Themas nicht nur in ihrem eigenen Unternehmen steigt. Vielmehr würden zukünftig auch gesellschaftspolitische Prozesse der Interessenartikulation und Meinungsbildung dadurch stärker geprägt.
Vor allem KMUs müssen anders kommunizieren

Die größte Bedeutung messen kleine und mittelständische Unternehmen dem Stakeholder-Management zu, befand die Studie. Die Autoren der Studie versuchen dies unter anderem damit zu erklären, dass heute diese Unternehmen auf der Watchlist kritischer Stakeholder-Gruppen stehen.
Wurden um die Jahrtausendwende überwiegend große Player angegriffen, müssen sich heute kleine und mittelständische Unternehmen ebenfalls gegen fundierte Angriffe zur Wehr setzen. Gleichzeitig müsse man nicht lediglich die Kritiker in die Stakeholder-Nische stecken, sondern auch sehen, dass sich vor allem strategische Entscheide durch einen Dialog mit gesellschaftlichen Anspruchsgruppen besser durchsetzen ließen.

Für die Studie wurden 98 Stakeholder-Verantwortliche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. An der Studie haben sowohl Entscheider aus dem Management als auch Mitarbeiter aus operativen Einheiten teilgenommen. Zu bestellen ist sie unter www.knobel.ch/studie/.

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