Ein Zehntel der PR'ler muss immer erreichbar sein
Jeder Zehnte deutsche Kommunikationsprofi muss permanent erreichbar sein. Dies geht aus einer Internetbefragung der dpa-Tochter newsaktuell und Faktenkontor hervor.
Social Media ist aus der täglichen Arbeit von Kommunikationsprofis und Journalisten nicht mehr wegzudenken. Facebook, YouTube und Twitter sind in beiden Arbeitsfeldern in der Bedeutung gewachsen. Dabei ist Facebook mit 59 Prozent bei PR-Agenturen und Journalisten gleich auf in seiner Bedeutung. Ganz hinten liegt bei beiden Berufsgruppen Foursquare, dessen Wichtigkeit sich wenig verändert hat.
Erfolgskontrolle im Netz
Mit Hilfe ihres Webmonitorings wollen sowohl Pressestellen als auch PR-Agenturen vorrangig Trends identifizieren und ihre Arbeit darauf abstimmen (46 und 56 Prozent). Ein Viertel der Pressestellen und 39 Prozent der PR-Agenturen verlassen sich auf das Monitoring, um Krisen rechtzeitig zu erkennen.
Hauptaufgabe des Webmonitorings für PR-Agenturen ist jedoch die Erfolgskontrolle: 63 Prozent der Befragten sagen aus, dass sie auf der Basis der Erkenntnisse Reports für Vorgesetzte und Kunden erstellen. Dies ist bei 40 Prozent der Pressestellen der Fall.
Jeder Zehnte hat nie frei
Das Thema Work-Life-Balance wird in Kommunikationsjobs regelmäßig diskutiert. Wann darf man für Kunden oder die Redaktion nicht mehr erreichbar sein? In der Praxis halten 31 Prozent der Journalisten, 28 Prozent der Pressestellen-Mitarbeiter und 25 Prozent der PR-Agenturen sich strikt daran, nach Verlassen des Büros nicht mehr erreichbar zu sein. Knapp ein Viertel der Pressestellen und PR-Agenturen und 17 Prozent der Journalisten versuchen, ab 20 Uhr außer Reichweite zu sein.
Eine ständige Erreichbarkeit ist jedoch offenbar bei einigen der Befragten Pflicht. 11 Prozent der Journalisten, 14 Prozent der Pressestellen und ein Zehntel der PR-Agenturen müssen permanent ihren Chefs, Kunden, oder Lesern zur Verfügung stehen.
Für die Umfrage wurden 1.470 Fach- und Führungskräfte aus PR-Agenturen und Pressestellen verschiedener Unternehmen sowie Journalisten befragt.