Franzosen trauen deutschen Firmen mehr als den eigenen
Die Hälfte der Deutschen verlässt sich nicht auf die Äußerungen von Unternehmen - ebenso wie in Frankreich: dort schenken 48 Prozent Unternehmen kein Vertrauen. Dies ergab eine Umfrage zur öffentlichen Wahrnehmung und Glaubwürdigkeit von Unternehmen im Auftrag der Agenturinitiative "L'Observatoire de l'Authenticité".
Intransparenz und Unehrlichkeit sind verpönt
Deutsche und Französen misstrauen Unternehmen - außer, sie sind selbst dort angestellt. 58 Prozent der Deutschen und 47 Prozent der Franzosen haben eine positivere Meinung zur Glaubwürdigkeit der Unternehmen, für die sie selbst arbeiten. Mangelnde Transparenz und Ehrlichkeit werden von den Befragten generell am meisten kritisiert.
Intransparenz und das Fehlen von Ehrlichkeit sowie Vertrauens- und Glaubwürdigkeit bei der Unternehmenskommunikation werden von der Mehrzahl der Befragten kritisiert. Die öffentlichen Medien kommen hierbei nicht besser weg. Vor allem Hörfunk, Print und Internet werden als Informationsübermittler an den Pranger gestellt. Lediglich 30 Prozent der Franzosen und 40 Prozent der Deutschen schenken Informationen über Unternehmen Glauben, die über firmeninterne Kanäle verbreitet werden.
Deutsche Unternehmen trumpfen
Bürger beider Nationen zeigen eine mehrheitlich negative Meinung zur Unternehmenskommunikation: 66 Prozent der Franzosen und 69 Prozent der Deutschen vertrauen keinem einzigen Unternehmen. Unter den zehn Unternehmen, deren Kommunikation noch als am glaubwürdigsten bewertet wird, finden sich einige deutsche Firmen wieder. Adidas, BMW, Mercedes und Volkswagen sind am meisten glaubwürdig, finden sowohl Deutsche als auch Franzosen.
Generell betrachtet eine Mehrheit der Franzosen (56 Prozent) die Kommunikation deutscher Unternehmen als glaubwürdig, während nur 26 Prozent dies auch für französische Firmen sagen. 40 Prozent der Deutschen schenken der Kommunikation deutscher Unternehmen Vertrauen, nur 20 Prozent den französischen.
Die Erhebung wurde von Occurrence im Februar und März 2013 bei zwei repräsentativen nationalen Internetumfragen unter Erwerbstätigen durchgeführt.