Haudegen Hand in Hand
Es ist die Allianz alter Haudegen: Unter dem gemeinsamen Dach der Orca-Agenturgruppe in Hamburg und Berlin tut sich Werber Klaus Utermöhle (Foto, Orca im Hafen) mit PR-Altmeister Dieter Schulze van Loon (Orca van Loon) und dessen altem ABC-Kollegen Michael T. Schröder (Orca Affairs) zusammen, der seine Agentur Ende 2012 aus der wbpr-Gruppe herausgekauft hat.
Die neuen Orcas wollen in Zukunft gemeinsam auf Kundenfang gehen, zusammen auch mit dem Kreativen Jan Ritter (Orca Campaign) und dem Digitalen Hendrik Martens (Orca im Netz). Sie wollen mobil machen für das allmähliche Zusammenrücken von früher getrennten Kommunikationsdisziplinen, das klassische Agenturmodelle herausfordert – sowohl in der Werbung als auch in der PR.
Klaus Utermöhle weiß um die verschiedenen Temperamente von Werbern und PR-Leuten, deren Harmonisierung Disziplin und enge Absprachen fordern werde. Im Gerangel um die Profilierung einzelner Disziplinen sei früher mitunter die beste Idee – ob von Werbung oder PR erdacht – auch mal untergegangen. „Wir empfinden unterschiedliche Mentalitäten und Talente in den Teams als sehr kreativitätsfördernd – wenn man sie denn zulässt“, sagt Utermöhle. „Das bedeutet auch, Reibung zu akzeptieren.“
Im Daily Business wollen die Partner einen „pragmatischen“ Ansatz pflegen. Über die Verteilung von gemeinsamen Etats auf die einzelnen Partneragenturen werde man fallweise sprechen, heißt es.
Die Orca-Chefs halten kleine Anteilspakete an ihren Schwesteragenturen. Die große Mehrheit bleibt aber noch bei den jeweiligen Gründern.