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News / WWF und Autor Wilfried Huismann einigen sich
Das vom WWF beklagte "Schwarzbuch WWF" darf weiter verkauft werden
26.07.2012   News
WWF und Autor Wilfried Huismann einigen sich
 
Ein Rechtsstreit zwischen der Umweltgruppe WWF und dem Buchautor und Filmemacher Wilfried Huismann ist am Mittwoch mit einer außergerichtlichen Einigung beigelegt worden. Das teilte der WWF mit. Der Verlag sagte zu, 21 Textstellen zu ändern oder zu streichen.

Der WWF teilte mit, er habe "belegen können, dass mehrere Kernaussagen des Autors unzutreffend" gewesen seien. Nun sei man froh, dass es "mit Unterstützung des Landgerichts Köln zu einer außergerichtlichen Einigung gekommen" sei. "Ein Verbot des Buches war nie unser Ziel". Dieses hatten Kritiker dem WWF vorgeworfen, als dieser Druck auf Buchhändler ausübte, den Titel nicht zu verbreiten.

Für das Gütersloher Verlagshaus Random House sagte Justiziar Rainer Dresen, die Änderungen beträfen keineswegs Kernaussagen des Buches, sondern Detailformulierungen. "Wir haben das getan, weil wir den Fall endlich abschließen wollten und weil der Hauptvorwurf des Buches - nämlich die zu große Nähe zu Industriekonzernen - weiterhin aufrechterhalten werden kann."

Huismann wirft dem WWF in seinem "Schwarzbuch WWF" vor, viel zu eng mit Umweltzerstörern wie Ölkonzernen und sogar mit Militärdiktaturen zu kooperieren. Die Organisation mit dem Markenzeichen Panda sah sich dadurch diffamiert und hatte vor dem Landgericht Köln eine einstweilige Verfügung beantragt. Das Gericht hatte Mitte Juni einen Teil der WWF-Einwände nachvollzogen, gleichzeitig aber betont, die Organisation müsse sich auch Kritik gefallen lassen. Zugleich hatte es den Kontrahenten eine außergerichtliche Einigung nahegelegt.

Im vergangenen Jahr hatte Huismanns Film "Der Pakt mit dem Panda" einen Shitstorm auf der WWF-Fanpage bei Facebook ausgelöst.
 

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