Die Düsseldorfer Kommunikationsberatung Hering Schuppener hatte am Mittwoch die Staatsanwaltschaft im Haus. Grund sind deren Ermittlungen gegen Stefan Mappus, den früheren Ministerpräsidenten Baden-Württembergs, wegen des umstrittenen EnBW-Deals. Agenturchef Ralf Hering bestätigte den Besuch der Ermittler.
Wie die "Rheinische Post" berichtet, kamen sechs Beamte in die Düsseldorfer Büros, neun weitere waren in den Frankfurter Büros zu Gast. Sie stellten Computerdateien und Akten sicher. "Wir haben Zeugenstatus und hier unsere Bürgerpflicht erfüllt. Nach 45 Minuten und einer Tasse Kaffee haben die Kollegen unser Düsseldorfer Büro wieder verlassen", sagte Hering zum PR Report. Insgesamt sollen laut "RP" 50 Einsatzkräfte deutschlandweit Wohnungen und Büros wegen der Ermittlungen durchsucht haben.
Hering Schuppener hatte im Auftrag der Investmentbank Morgan Stanley das Land Baden-Württemberg beraten. Die Bank fädelte für das Land die Übernahme von EnBW-Anteilen von der französischen Energiegesellschaft EdF ein. Genannt:
"Operation Olympia", über die jüngst die Stuttgarter Online-Wochenzeitung "Kontext" schrieb.
Laut einem Gutachten war der Rückkauf der EnBW-Anteile durch das Land Baden-Württemberg überteuert. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt gegen Mappus und Dirk Notheis, Deutschlandchef von Morgan Stanley, wegen des Verdachts der Untreue und der Beihilfe zur Untreue.