Zoff mit Journalisten
WWF Deutschland
Die Deutsche Journalisten-Union (DJU) wirft dem WWF Deutschland vor, im Mai und Juni auf Buchhändler über Anwälte Druck ausgeübt und sie dazu gebracht zu haben, das kritische „Schwarzbuch WWF“ des Autors Wilfried Huismann aus ihrem Sortiment zu entfernen. Dies sei ein „nicht akzeptabler Versuch rechtlich zweifelhafter Einschüchterungsversuche“, warnte die DJU-Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß. Der WWF habe zu dieser Zeit dafür keinerlei justiziable Handhabe gehabt. Erst Mitte Juni empfahl das Landgericht Köln eine gütliche Einigung der beiden Parteien; sonst werde das Gericht bis 20. Juli über die 13 Einzelpunkte der vom WWF gewünschten einstweiligen Verfügung entscheiden. Dabei werde keine der Parteien vollständig Recht bekommen.
Der WWF entgegnete, er habe dem Verlag Random House lediglich auf falsche Tatsachenbehauptungen des Buchautors in dem von ihm produzierten Film „Der Pakt mit dem Panda“ hingewiesen, auf dem das Buch in wesentlichen Teilen basiere. Huismann wirft dem WWF darin vor, viel zu eng mit Ölkonzernen und mit Militärdiktaturen zu kooperieren.
Nach Random-House-Angaben hat der Widerstand des WWF gegen das Buch dazu geführt, dass es dem Verlag nach einem schleppenden Verkaufsstart nun aus den Händen gerissen wird.