Gestatten, Ihr „Catalyst“
Mit Verzug hat das Frankfurter Büro von GolinHarris Mitte März die neue Struktur (namens „g4“) eingeführt, die die US-Zentrale der Agentur bereits im Sommer 2011 verordnet hatte.
Heißt: Statt Account Managern arbeiten am Main ab sofort Leute, deren Visitenkarte sie als „Creator“ (erstellen Inhalte), „Connector“ (vermitteln Inhalte an Journalisten oder via Social Media) oder „Catalyst“ ausweist, die den Draht zum Kunden halten. Der „Strategist“, die vierte Spezies, arbeitet sich tief in die Branche des Kunden ein. GH spricht von vier „Communitys“, die sich innerhalb von GH weltweit vernetzen sollen.
Die neue Ära folgt der Idee, dass die Zeiten vorbei sind, in der sich PR-Allrounder durch die Hierarchien nach oben gedient haben. Spezialisten seien gefragt, so Deutschlandchef Henrik Hannemann, der das Konzept jetzt den deutschen Kunden verkauft, darunter Mastercard Deutschland, die DVB Bank, die Frankfurter Continental-Dependance und der US-Bundesstaat Georgia.
Jeder GH’ler findet seine Rolle über einen Selbsttest und im Gespräch mit den Kollegen, Hannemann selbst ist Strategist, der einzige in Frankfurt. Er war früher bei Fleishman-Hillard, arbeitete in der Bankenwelt und bei Bosch.
Im Frankfurter Büro von GH sitzen zehn Leute, was die Umstellung ein wenig hinauszögerte − weil sich kleine Teams fürs Spezialistentum weniger eignen als große Einheiten. Kleine Agenturen können das bestätigen.