Erwartungsgemäß folgt Andreas Schulze seinem Chef Joachim Gauck ins Bundespräsidialamt. Seit dem Montagabend amtiert er kommissarisch als Sprecher des Bundespräsidenten. Petra Diroll wurde von dieser Aufgabe entbunden.
Diroll leitet die Pressestelle im Schloss Bellevue und hatte unter Gaucks Vorgänger Christian Wulff die Aufgabe als Sprecherin kommissarisch übernommen, nachdem dessen PR-Chef Olaf Glaeseker mit Beginn der Affäre um Wulff aus dem Amt schied (
PR Report vom 22. Dezember 2011).
Schulze managte Gaucks Medienarbeit, seitdem bekannt wurde, dass der erneut für das Bundesprädidentenamt nominiert war. Auch bei Gaucks erstem Anlauf 2010 war Schulze schon an dessen Seite. Zuletzt arbeitete Schulze als Referatsleiter im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV).
Früher war Schulte Leiter der Pressestelle im BMLEV, amtierte als Sprecher von Ex-Ministerin Renate Künast, wirkte später aber auch als Sprecher der Birthler-Behörde (zuvor bekannt als Gauck-Behörde). Weitere Station war die als Koordinator der Kommunikation von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag. Seinerzeit soll Schulze Gaucks Namen als potenziellen Bundespräsidenten lanciert haben -
die "Bild" nannte ihn daher auch den "Gauck-Macher".
Neben Schulze kommen - wie erwartet - auch David Gill als Staatssekretär im Präsidialamt und Johannes Sturm als persönlicher Referent ins Amt. Gauck schafft damit schnell Fakten. Noch am Montagmorgen hatte man in der Pressestelle des Präsidialamts mit Entscheidungen frühstens "in wenigen Tagen" gerechnet.