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21.11.2011   News
Mehr Social wagen
 
Oftmals nicht weniger spannend als Inventionen sind Innovationen, die aus der neuartigen Kombination von vorhandenen Dingen bestehen. An der Idee, Social Media für die Produktentwicklung zu nutzen, haben schon einige aus der Food-Branche gebastelt: McDonald’s-Fans durften ihren Social-Media-Burger virtuell zusammenschnippeln, Facebook-Freunde des Wurstfabrikanten Rügenwalder haben mit dem „Schinkenspicker Tomate Rucola“ ihren Lieblingsaufschnitt entwickelt und Ritter-Sport-Fans die „Blog-Schokolade“ ihres Vertrauens gewählt. Doch das waren alles nur Vorspeisen. Was die Amsterdamer Agentur Achtung! für Volkswagen in den Niederlanden entwickelt hat, ist dagegen ein Fünf-Gänge-Menü: der „Fanwagen“ in Form eines Bully T 1. Der VW-Bus-Klassiker hatte sich in einem Voting unter Facebook-Fans der Aktion gegen den Ur-Käfer durchgesetzt. Er wird nun als Einzelstück gebaut und an einen der Fans verlost.
Der „Fanwagen“ ist nicht nur in Facebook-Blau lackiert, sondern vollgestopft mit Features dieser Social-Media-Anwendung: Im Armaturenbrett steckt ein Drucker für die eingehenden Nachrichten, unter dem Nummernschild kann der Fahrer auf einem drehbaren Display seinen Beziehungsstatus angeben und mit Hilfe der Gardinen seine Privatsphäre definieren. Auf dem Beifahrer-Türgriff steht „Freund hinzufügen“ und so weiter. So konsequent hat noch niemand sein Produkt mit Facebook verquickt. Aber warum nur ein Einzelstück? Bei einem Blick auf die Straßen schreit einem doch der Bedarf entgegen! Noch müssen sich Autofahrer Statusmeldungen wie „Just Married“, „Baby an Bord“ mühsam auf den Lack kleben. Wie anachronistisch. Aber, liebe Ingenieure, bitte denken Sie nicht nur an den Flirt-Faktor „Beziehungsstatus“. Wie wäre es mit einem Auto, bei dem ein Müdigkeitssensor den Fahrer im Notfall sanft „anstupst“?(hds)
 

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