Revolution der PR-Arbeit bleibt bisher aus
Anders als von vielen Experten erwartet, haben die sozialen Medien die Zusammenarbeit von Medienvertretern und PR-Schaffenden in Pressestellen und Agenturen bislang nicht wesentlich verändert. Noch immer ist für die Mehrzahl der PR-ler der Journalist die erste Ansprechperson für ihre Pressemitteilungen.
Diese Meinung teilen nach Angaben des aktuellen PR-Trendmonitors von news aktuell und Faktenkontor knapp 68 Prozent der Angestellten in PR-Agenturen und 57 Prozent der Pressestellenmitarbeiter.
Lediglich zehn (Pressestellen) beziehungsweise 13 Prozent (PR-Agenturen) halten Journalisten für die eigene PR nicht mehr für zwingend notwendig. Besonders Mitarbeiter von kleinen Unternehmen mit weniger als 50 Kollegen vertreten diese Ansicht.
Zugleich sind 16 Prozent der rund 2.600 Umfrageteilnehmer der Meinung, dass sich die Zusammenarbeit mit den Journalisten durch den Einsatz von Social Media verbessert habe. Die Mitarbeiter von Pressestellen bemerken dies seltener (9,4 Prozent). Das könnte auch daran liegen, dass Unternehmen soziale Medien seltener für ihre Kommunikationsarbeit einsetzen. 18 Prozent der befragten Pressestellenmitarbeiter gab an, Social Media nicht in der PR einzusetzen. Von den Agenturangestellten sagten dies nur 6,6 Prozent.
News aktuell und Faktenkontor fragten in der Zeit vom 19. bis zum 28. September online auch nach den Erwartungen der PR-ler an das neue soziale Netzwerk Google+. Mehr als zwei Drittel der Umfrageteilnehmer gehen davon aus, dass Google+ nicht so wichtig werden wird wie Facebook. 31 Prozent der Pressestellenmitarbeiter und 35 Prozent der Agenturangestellten rechnen damit, dass Google+ eine genauso große Bedeutung erlangen wird wie der Branchenprimus.
Viele der Befragten scheinen unsicher in ihrer Einschätzung der beiden sozialen Netzwerke. Ein Viertel der Pressestellenmitarbeiter und 17 Prozent der Agenturleute entzogen sich mit „Weiß nicht“ einer definitiven Antwort. Nur neun beziehungsweise zehn Prozent der Befragten Kommunikatoren gehen davon aus, dass Google+ einmal wichtiger sein wird als Facebook. (bb)