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News / Agitprop für Trikotagen aus Chemnitz
Plakat für Bruno Banani
30.04.2009   News
Agitprop für Trikotagen aus Chemnitz
 

Gut möglich, dass Angela Merkel in ihrer Zeit als Sekretärin für Agitation und Propaganda unter ihrem blauen FDJ-Hemd Unterwäsche aus dem Hause VEB Trikotex (Mittelbach bei Karl-Marx-Stadt) trug. Die Agentur brandplatform will dafür sorgen, dass sich die Geschichte in der derzeitigen tiefen Krise des Kapitalismus wiederholt.

Nun, fast, denn die Trikotex-Werke wurden bereits 1993 dem Volk von zwei Kapitalisten (Wolfgang Jassner und Klaus Jungnickel) abgejagt und in „Bruno Banani“ umbenannt; ebenso willkürlich wie Karl-Marx-Stadt mittlerweile „Chemnitz“ heißt – nur folgerichtig, dass Bruno Banani in Chemnitz logiert.
Und wie soll die Agitprop..., Verzeihung, Bundeskanzlerin in die säch-
sischen Trikotagen gehüllt werden? Ganz einfach. Bruno Bananis Agitprop-Spezialisten schicken heute Fahrradkuriere mit entsprechenden Päckchen in ihre Berliner Privatgemächer – und in die sechs weiterer Spitzenpolitiker. Und zwar im Anschluss an eine Pressekonferenz am Potsdamer Platz, auf der der Unterwäsche-Produzent ein Plakat (Foto) und  seine „Abwrackprämie“ für alte Unterhosen und Büstenhalter in Höhe von 500 Euro-Cent vorstellt, die beim Kauf eines neuen Wäschestückes aus dem Hause Bruno Banani angerechnet werden soll.
Ein PR-Gag im Sinne der Konjunktur, hat doch auch Alan Greenspan jüngst den Absatz von Männerunterhosen als wichtigen Index ausgemacht. Allerdings sind auch ehemalige US-Notenbankpräsidenten bekanntlich nicht unfehlbar. Und überhaupt: Gilt sein Konjunktur-Index auch bei Frauen und Büstenhaltern? (fb)

 

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