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Den neuen VW up! kritisierte Greenpeace auf der Automobilausstellung IAA
29.09.2011   News
up!solut eskaliert
 
Zunächst versuchte Greenpeace, diskret mit VW über Umweltperformance und Lobbying des Konzerns zu verhandeln. Als der sich nicht wunschgemäß bewegte, traten die Aktivisten ihre Kampagne los. Anfang September schlug das „Volkswagen-Imperium“ zurück. Als Greenpeace-Aktivisten ein Transparent „Climate Change made in Germany“ an der Fassade der Wolfsburger VW-Zentrale entrollten, verkündete VW sein „Unverständnis“. Greenpeace sei nicht auf Gesprächsangebote eingegangen.
Das brachte die Aktivisten auf die Palme: „Ein dicker Hund, schließlich versuchen wir seit Mai, mit VW über deren Modellpolitik zu sprechen“, sagt Sprecher Karsten Smid. Prompt stellten sie den Briefwechsel zwischen den Kontrahenten auf ihren Blog. Der zeigt: Im Juni fand ein informelles Treffen mit der VW-Umweltabteilung statt, das Greenpeace nicht weit genug ging. VW bot an, über „innovative Mobilitätskonzepte“ zu sprechen. Greenpeace fühlte sich abgespeist, wollte mit dem CEO sprechen: Unter anderem über „eine CO2-ärmere Neuwagenflotte“ und das aus Greenpeace-Sicht klimafeindliche Lobbying des Konzerns. Daraus sollten „auch Entscheidungen innerhalb von VW erwachsen“. VW verfüge schließlich über effiziente Technik, müsse sie nur serienmäßig zum Einsatz bringen. Funkstille. Prompt verschärfte die Umweltgruppe ihre Kampagne, indem sie den VW-Spot „The Force“ unter dem Motto „Die dunkle Seite von Volkswagen“ verballhornte. Zwischenbilanz: 42 Millionen Youtube-Klicks für VW, knapp eine Million für Greenpeace. Die Umweltorganisation kombiniert „klassische“ Kletteraktionen mit dem Online-Aufruf, VWs Facebook-Fanpage mit Kommentaren zu pflastern, und einem Mitmach-„Manifest“ auf vwdarkside.com.
VW findet das offenbar scheinheilig. Noch vor ein paar Wochen habe sich Greenpeace positiv über VWs CO2-Reduktionsfortschritte geäußert, sagt Ines Roessler, Sprecherin des Autobauers für Umwelt & Nachhaltigkeit.(hds)
Foto: Andreas Varnhorn/Greenpeace

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