Revolutionäre Kurswechsel
Die Erde ist in Bewegung. Womit Galilei im 17. Jahrhundert die Welt auf den Kopf stellte, entlockt modernen Bürgern nur ein herzhaftes Gähnen. Doch angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten, poli-tischer Umbrüche und medialer Quantensprünge scheint die Welt abermals aus den Fugen zu geraten. Das wirkt auch auf das Geschäft mit öffentlicher Meinung – und schlägt sich nicht zuletzt im PR Report nieder.<br/> <br/> Tunesien, Ägypten, Libyen und Syrien – die als „Arabischer Frühling“ bekannt gewordene Protestbewegung hat Politiker, aber auch Unternehmen zu einem Kurswechsel gezwungen. Unsere Autorin Chan Sidki-Lundius hat sich mit den Folgen der Veränderungen für die Kommunikation von international tätigen Unternehmen und Agenturen beschäftigt und warnt vor unangemessener „Goldgräberstimmung“ (Seite 12). Einen Kurswechsel will auch der Verband Deutscher Reeder (VDR) bei seiner bislang eher verhaltenen Kommunikation vornehmen. Ein erster Ansatz: eine Kooperation mit den SOS-Kinderdörfern am Horn von Afrika (Seite 18).<br/> <br/> Bei der Eigen-PR hat Branchenprimus Ketchum Pleon angekündigt, künftig einen Gang höherschalten zu wollen. Nach dem Ausstieg von Europa-CEO Timo Sieg sollen nicht mehr nur Personalien, sondern Inhalte gespielt werden (Seite 26). Ganz gelingt das noch nicht. Jüngste Meldung: Ketchum Pleon will das Bonner Büro zurückbauen.<br/> <br/> Apropos Eigen-PR: Welche Köpfe die Jury der PR Report Awards 2012 schmücken, sehen Sie ab Seite 36.<br/>