Großartig oder nervig?
An Social Media kommt keiner mehr vorbei. Die Erwartungen an die neuen Kanäle sind bei Mitarbeitern von Pressestellen und Agenturen sowie Journalisten aber zum Teil recht unterschiedlich. Am wenigsten scheinen die Medien vom Web 2.0 überzeugt.
Wen wundert’s: PR-Agenturen sind vom Nutzen der Social Media am meisten überzeugt. Das belegt der neuste Social Media-Trendmonitor von news aktuell und Faktenkontor. Dazu wurden im Februar 5.120 Fach- und Führungskräfte aus Agenturen, Pressestellen und Redaktionen online befragt. 62 Prozent der Agenturmitarbeiter sehen in Social Media „ein wertvolles Arbeitswerkzeug“, 23 Prozent sind davon überzeugt, dass die neuen Kanäle für zusätzliche Arbeitsplätze sorgen werden, und 69 Prozent prognostizieren durch das Social Web gar eine Revolution der Kommunikationsarbeit von Unternehmen.
Ganz so optimistisch sind Journalisten und Mitarbeiter von Pressestellen dagegen nicht. 27 Prozent der befragten Medienvertreter fühlen sich von dem Thema sogar genervt. Rund ein Viertel von ihnen gibt zudem zu bedenken, dass die sozialen Medien ihre Arbeit erschwerten. Dem gegenüber hat ebenfalls ein Viertel der befragten Journalisten den Eindruck, dass die neuen Kanäle ihre Arbeit effektiver machten.
Auch Aufwand und Arbeitsbelastung nimmt die Studie in den Blick: Ein Fünftel der befragten Journalisten ist davon überzeugt, dass Social Media „hauptsächlich Mehrarbeit und Kosten“ verursachten. Dieser Ansicht schließen sich nur 14 Prozent der Agenturangestellten an.
Für die künftige Nutzung des Social Web dürfte aber entscheidend sein, wie sich diese Einstellungen langfristig verändern.(bb)