Widerrufen wird er nicht. „Das kommt definitiv nicht in Frage.“ Der emeritierte Münsteraner Professor Klaus Merten kündigt vielmehr eine Beschwerde bei der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft wegen Beschädigung der Wissenschaftsfreiheit durch den Deutschen Rat für Public Relations (DRPR) an.
Der hatte auf seiner Sitzung Anfang der Woche das offiziell gemacht, was er seit Juni an Merten, der auch Gesellschafter des Münsteraner Weiterbildungsinstituts com+plus ist, moniert (PR Report Nr. 2134 vom 22. August). Der Kernsatz der aktuellen Erklärung: „Der DRPR missbilligt scharf und einstimmig Aussagen von Professor Dr. Klaus Merten, Münster, in denen er behauptet, die Profession Public Relations habe insgesamt eine Lizenz zur Täuschung.“ Im letzten Absatz seines Statements erklärt der DRPR zudem, dass die Missbilligung „unanhängig (sic!) von der vom Grundgesetz garantierten Wissenschaftsfreiheit (Art. 5, Abs. 3)“ erfolge. Für Merten ist das völlig unverständlich, so dass er jetzt die förmliche Beschwerde bei seinem Berufsverband einreichen will.