Anti-Atom-Kette zwischen dem Atomkraftwerk Neckarwestheim 1 und Stuttgart
Die Atomkatastrophe in Japan zeigt, dass sich Kernenergie nicht beherrschen lässt. Das treibt Atomkraftgegner in Deutschland vermehrt auf die Straße. So verbanden sich beispielsweise am 12. März nach Angaben der Veranstalter rund 60.000 Menschen auf einer Länge von 45 Kilometern zu einer Anti-Atom-Kette zwischen dem Atomkraftwerk Neckarwestheim 1 und Stuttgart (Foto). Zwei Tage später fanden in mehr als 450 Orten in Deutschland erste Mahnwachen statt, um die Betroffenheit über die Ereignisse in Japan öffentlich auszudrücken. Unterdessen versicherten sämtliche politische Parteien hierzulande, das Leid der Menschen in Japan nicht für eine innenpolitische Debatte um Laufzeiten und Reaktorsicherheit zu instrumentalisieren. Am 27. März wird in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ein neuer Landtag gewählt. Dessen ungeachtet streiten die Parteien um den Beschluss der schwarz-gelben Bundesregierung, deutsche Atommeiler vorübergehend vom Netz zu nehmen und die gesetzlich beschlossene Laufzeitverlängerung für drei Monate auszusetzen.
Foto: Anti-Atom-Kette/Kai Löffelbein