Gerüchte um S & F-Verkauf
Die Nachrichtenagentur Reuters hat für Aufregung in der deutschen Agenturszene gesorgt. In einer Meldung zum Londoner Finanzinvestor Cognetas wurde Ende Januar über einen möglichen Verkauf der Kommunikationsgruppe Commarco spekuliert. Zur Commarco Holding mit Sitz in Hamburg gehören rund 30 Werbe- und Spezialagenturen; die bekanntesten sind Scholz & Friends, deepblue networks und Lowe Deutschland.
Dem „Reuters“-Bericht zufolge soll die Investmentbank Rothschild mit dem Verkauf der Commarco-Anteile beauftragt worden sein. Cognetas bezog dazu keine Stellung. Das Unternehmen hält 69 Prozent der Anteile an Commarco. Die übrigen 31 Prozent liegen beim Commarco-Management und den früheren Scholz & Friends-Agenturchefs Thomas Hellmann und Sebastian Turner. Eine Notwendigkeit zum Verkauf gebe es nicht, sagte ein Commarco-Sprecher auf Anfrage. Klar ist aber, dass der Finanzinvestor seine Anteile irgendwann zu Geld machen wird. Zu den möglichen Interessenten zählen die britische WPP-Gruppe und der US-Werbekonzern Interpublic. Aber auch ein anderer Finanzinvestor könnte Commarco übernehmen.
Cognetas (damals: Electra Europe) hatte sich 2003 für 50 Millionen Euro bei der Scholz & Friends AG (dann: Commarco Holding) eingekauft.(bb)