Dieser Sammelband richtet sich an Mediziner und Manager. Laut Klappentext geht es um „nachhaltige, kohärente Kommunikationskultur“ und wie sie in den Institutionen dieser Mediziner und Manager entwickelt werden kann. Sollten sich dennoch PR-Experten an
Achtung: Patient online! heranwagen, steht ihnen trockene Kost bevor – wobei sie auch schon bei einem der Themen wären. Genauso wenig, wie der Staat sich darum zu kümmern habe, „was auf dem Essenstisch steht, ob jemand raucht“ et cetera, seien Gesundheitsexperten -polizisten. Sie seien Dienstleister, heißt es in dem Aufsatz „Gesundheitskommunikation im Wandel“ (S. 63 ff) von Christoph Klotter. Patienten seien nicht unbelehrbar, behauptet Klotter, macht dies aber von der für manche grauenvollen Voraussetzung abhängig: „Wenn diese zu Wort kommen dürfen.“
Die Patienten erfüllen sich jedoch keinen lang gehegten Wunsch, wenn sie sich mit einer Krankheit und den Akteuren auf dem Gesundheitsmarkt auseinandersetzen. Die wiederum reagieren nicht uneigennützig, wenn sie etwa dazu raten, die Karotte der Pommes vorzuziehen: „Falls wir es mit dem Primat der Rationalisierung ernst meinen, müssen wir Patienteninformationen weiter qualifizieren und konsequenter anbieten“, verrät Krankenkassenmitarbeiter Hardy Müller auf Seite 168.
Es sind die Entwicklungen und politischen Entscheidungen auf dem Gesundheitssektor, die alle Marktteilnehmer zu Kommunikation zwingen. Das Buch will seine Zielgruppen vor allem davon überzeugen, dies auch professionell zu tun. Insofern ist der Titel für Kommunikationsmanager nur punktuell spannend, zum Beispiel wenn es um Arztbewertungsportale oder um Klinikkommunikation geht. (fo)
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