Berichte in den Medien geben Hinweise auf das Vertrauen
Die Debatten über die Bundeswehr- Reform und die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle durch die Kirchen führen zu Verschiebungen im aktuellen GPRA- Vertrauensindex. Von Birte Bühnen
Trotz einer Kampagne der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zur „Polizeigewalt in Deutschland“, die seit Juli bundesweit läuft, ist das Vertrauen in den Freund und Helfer unverändert hoch. Laut der aktuellen Befragung, die TNS Emnid regelmäßig im Auftrag der Gesellschaft Public Relations Agenturen (GPRA) in Kooperation mit der „Wirtschaftswoche“ und dem PR Report unter rund 1.000 Bürgern durchführt, vertrauen auch im dritten Quartal 91 Prozent der Befragten den Ordnungshütern.
Einen besonders starken Vertrauensgewinn verzeichnen die Bildungseinrichtungen und die Bundeswehr. Hier stieg das Ansehen um jeweils sechs Prozentpunkte. Ein Grund dafür könnte in der erhöhten medialen Auseinandersetzung im Zuge der Reform der Bundeswehr und insbesondere in der Debatte um die Aufhebung der Wehrpflicht liegen. In Sachen Bildung scheinen sich die Gemüter nach der Studentenrevolte im Frühjahr und verschiedenen Schulreform-Vorhaben einzelner Bundesländer wieder beruhigt zu haben.
Auch die Kirchen legten in der Gunst der Befragten zu: 44 Prozent der Bevölkerung vertrauen auf deren Segen, fünf Prozentpunkte mehr als im Juni. Das könnte als positives Zeichen dafür gewertet werden, wie die Kirchen an der Aufklärung der Missbrauchsfälle durch Ordensleute mitwirkt.
Erstmals hat die GPRA ein Medienscreening in Kooperation mit dem Dienstleister PMG in Auftrag gegeben. Die Chemiebranche hat demnach trotz geringer Medienpräsenz das beste Image. Anders als der Finanzsektor, über den oft, aber häufig negativ berichtet wird; Gleiches gilt für die Energiebranche. Die kompletten Ergebnisse der September- Umfrage finden Sie auf prreport.de.