Studie: Wie Europas Politiker das Internet nutzen
Online-Medien spielen für Politiker in Europa eine untergeordnete Rolle. Dies ergibt eine Befragung von rund 1.000 Parlamentariern im EU-Raum, die die PR-Agentur Ketchum Pleon im Frühsommer 2010 durchführen ließ. Danach sind für die Politiker Veranstaltungen noch immer das wichtigste Kommunikationsinstrument, es folgen die klassischen Medien und erst dann das Internet. Hier nutzen sie statische Websites stärker als Blogs. Zum Austausch mit den Wählern setzen sie das Internet mit großen nationalen Unterschieden ein: Während in Westeuropa drei Viertel der Politiker eigene Web- sites haben, sind die Südeuropäer vergleichsweise stärker auf Facebook aktiv. Wer im Netz unterwegs ist, tut dies meist, um die Möglichkeit zur unmittelbaren Interaktion mit dem Wähler zu nutzen. Dabei werden aber auch Nachteile gesehen: So bemängelt die Mehrzahl der Politiker, dass durch das Internet die politische Kommunikation verflache. Insgesamt zeigt sich die Situation wenig dynamisch: „Wir können bislang keine Indikatoren finden, nach denen sich an den Befunden in den nächsten Jahren viel ändern könnte“, sagt René Mono, Business Director Public Affairs bei Ketchum Pleon in Brüssel. Die Ergebnisse der Befragung sind in eine Studie eingeflossen, die in Kürze veröffentlicht werden soll.