Ein Preis, den keiner will
Seit der Gaspedal-Bremsen-Panne, unter der das Image des japanischen Autobauers von Januar an leidet, ist „to do a Toyota“ in den USA zu einem geflügelten Wort geworden – für alle Situationen, in denen jemand Mist gebaut hat. Eben dies hat nun der Verband der Toyota-Händler Deutschlands mit der Auslobung seines Journalistenpreises „Die deutschen Toyota-Händler sagen Danke!“ getan. Und schaffte es damit sogar in die Medienspalten des „Spiegel“.
Dabei wollte sich der in Köln ansässige Verband mit der Vergabe des 10.000-Euro-Preises lediglich bei all jenen Medienvertretern bedanken, die ihre Beiträge in den zurückliegenden Monaten mit sorgfältigen Recherchen untermauert hatten und sich nicht vom medialen Skandalgeheul so mancher Kollegen hatten anstecken lassen. Ganz im Sinne eines unabhängigen und redlichen Journalismus. Doch die auf diese Weise Geehrten, egal ob für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“, das „Handelsblatt“ oder den „Stern“ tätig, degradierten den Preis zum Wanderpokal und lehnten die Auszeichnung der Reihe nach ab. Ganz richtig: Eine seriöse Bericht-erstattung sollte nicht preisgekrönt, sondern selbstverständlich sein. Schließlich haben sich die Autoren der „ADAC Motorwelt“ erbarmt. Das Preisgeld soll in eine hauseigene Stiftung gewandert sein.
Chefredakteur Uwe Förster weilt übrigens zurzeit im Urlaub und grüßt Sie aus der Ferne. Sommerzeit bedeutet eben immer auch Ferienzeit. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine entspannte Lektüre und viel Vergnügen mit der August-Ausgabe des PR Report, unter anderem mit dem aktuellen Dienstleisteratlas (Seite 31) und einer Spurensuche nach unseren bislang acht „Studenten des Jahres“ (Seite 42).