Mehr Schwung ins Business mit „SaaS“
Immer mehr Unternehmen und Selbstständige setzen auf moderne webbasierte Software, sparen Zeit und Kosten. Geschäftsprozesse lassen sich flexibel und effizient abbilden. Von René Maudrich
Seit Jahrzehnten ist es üblich, Aufgaben wie Customer-Relationship-Management (CRM), Faktura oder Buchhaltung mit Softwaresystemen zu erledigen, die in einem Karton geliefert und dann auf den einzelnen Rechnern installiert werden müssen. Damit sind häufig hohe Investitionskosten verbunden, ebenso wie lange Einarbeitungszeiten und Abhängigkeiten von urheberrechtlich geschützten Systemen mit wenigen Schnittstellen zum Datenexport. Dadurch gerät das praktische Arbeiten schnell ins Stocken. Das neue Softwaremodell „Software as a Service“ (SaaS) wirkt dem entgegen. Es nutzt moderne Web-Technologien und trägt aktuellen Anforderungen wie Flexibilität, Datensicherheit, Kosteneffizienz und Mobilität Rechnung.
Webbasiertes Arbeiten
Anders als bei klassischen Programmen greift der Nutzer beispielsweise für Aufgaben wie Kunden- und Projektverwaltung, Zeiterfassung, Rechnungsstellung und ähnliches über einen Webbrowser auf Masken, Daten und Reports zu. Diese Zugangsform macht eine Installation der Software vor Ort überflüssig. Zudem bietet es die Freiheit, über einen persönlichen Zugang die Daten von jedem internetfähigen Rechner aus abzurufen. Insbesondere Freiberufler oder Agentur-Start-ups können von diesen Voraussetzungen für flexibles und kostengünstiges Arbeiten profitieren.
Da Anbieter webbasierter Tools das Fachwissen über die dargestellten Prozesse besitzen und Anwendungen laufend weiterentwickeln, müssen sich Kunden nicht ständig und im Detail mit rechtlichen Rahmenbedingungen oder Softwareupdates beschäftigen. Sie erhalten persönlichen Support. Zudem bürgt bereits der Anbieter für die Datensicherheit und vor allem den Datenschutz der übermittelten Informationen. So werden zum Beispiel beim britischen Online-Rechnungsdienst FastBill.com mit einer Zweigniederlassung in Essen die Kundendaten in räumlich getrennten Hochsicherheitsrechenzentren abgelegt und der Zugang sehr genau kontrolliert. Für eine persönliche Datensicherung stehen dem Kunden zudem zusätzlich Exportschnittstellen zur Verfügung.
Flexible Kosten
Der besondere Reiz solcher Web-Services liegt außerdem in der flexiblen Kostenstruktur. Statt hoher Anschaffungskosten wird in der Regel eine monat-liche Nutzungsgebühr abgerechnet. Diese richtet sich nach dem gewählten Leistungsumfang. Der Anwender zahlt also nur das, was er auch benötigt. Zudem gibt es oftmals die Möglichkeit, dass Interessenten vor einem Vertragsabschluss kostenlose Testzeiträume nutzen und so die Angebote unverbindlich kennenlernen können.
René Maudrich ist Geschäftsführer von FastBill.com, einem SaaS-Anbieter im Bereich Kundenverwaltung und Rechnungsstellung. Er ist Experte für den SaaS-Markt und engagiert sich für die Vernetzung bestehender Angebote.