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Forschung in der Pharma-Sparte des Chemiemultis
15.03.2011   News
Zwei für Bayer HealthCare
 
Die umsatzstärkste Sparte des Chemiegiganten will in der Kommunikation künftig auf zwei Werbeholdings setzen: Omnicom und WPP. Doch die Leverkusener gehen es gemächlich an.
Bayer HealthCare, die Pharma-Sparte des Leverkusener Chemiemultis Bayer, hat ihren Kommunika-tionsetat nach einem umfangreichen Pitch, der seit Mitte vergangenen Jahres lief, an die beiden Agenturholdings Omnicom (New York) und WPP (London) vergeben. Der Etat umfasst klassischeWerbung genauso wie B-to-B- und Consumer Marketing, Media und Public Relations. Der Konzern will mit seinem Agentur-Revirement dem Vernehmen nach zehn Prozent der Kosten einsparen. Von der Konzentration auf die zwei Holdings verspricht Bayer sich eine konsistentere Strategie über die Grenzen der einzelnen Disziplinen hinweg.
Die Gesamthöhe des globalen Kommunikationsetats der Health-Care-Sparte wird auf etwa 630 bis 700 Millionen Euro geschätzt. Bislang hatte Bayer HealthCare mit rund 400 Agenturen zusammen gearbeitet. Stellt man allerdings in Rechnung, dass die meisten dieser Agenturen schon bislang entweder zu Omnicom (BBDO, Ketchum Pleon, Fleishman-Hillard, Porter Novelli) oder WPP (Ogilvy & Mather, Young & Rubicam, JWT) gehörten, ändert sich womöglich gar nicht so viel.
Anders sieht es im Mediageschäft aus. Dort hat sich nach „Horizont“-Informationen die Group M (WPP) durchgesetzt; Omnicom geht leer aus. Und in den USA wird wohl ausgerechnet die Interpublic-Agentur Initiative Media den Media-Etat weiter betreuen. Aber entschieden sei noch nichts, heißt es. Auch ein Blick auf den Zeitplan verrät, dass der (etwaige) Agenturwechsel generell eher gemächlich über die Bühne gebracht werden soll: Bayer HealthCare will sich 18 bis 24 Monate Zeit nehmen.
Speziell im PR-Bereich hatte Bayer HealthCare mit Sensei Health, Fleishman-Hillard, Hill & Knowlton, MS&L, Edelman, Cohn&Wolfe, Health Star PR, Ketchum, Pleon (jetzt Ketchum Pleon), WeissCom Partners und Ogilvy PR Worldwide zusammen gearbeitet.
Insbesondere Omnicom dürfte sich über den Blankoscheck aus Leverkusen freuen. Im vergangenen Jahr sind die PR-Einkünfte des New Yorker Werbemultis um 15 Prozent auf nur noch 1,07 Milliarden US-Dollar gesunken. Zum Vergleich: Die Werbeeinnahmen sind im gleichen Zeitraum um rund zehn Prozent gefallen. (fb)
Foto: Bayer AG

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