Ein gesundes Maß an Alkohol in der Schwangerschaft gibt es nicht. Diese Tatsache zu vermitteln, haben sich gleich zwei Aktionen zur Aufgabe gemacht, die Anfang April in Berlin vorgestellt worden sind. Von Birte Bühnen
Ankerpunkt beider Initiativen ist die Berliner Stiftung für das behinderte Kind, die sich für die Vorsorge und Früherkennung von Behinderungen durch Alkoholkonsum in der Schwangerschaft, im Fachjargon Fetales Alkohol Syndrom (FAS) genannt, einsetzt.
Mehr als ein Jahr hat es gedauert, bis der Deutsche Brauer-Bund die Ergebnisse einer von ihm in Auftrag gegebenen Studie nun im Rahmen der Initiative „Prävention aus Liebe zum Kind“ der Öffentlichkeit vorgestellt hat (Kampagnenrealisation und Pressearbeit: newswerk, Frankfurt). Kern der Befragung von 545 Frauen im Alter zwischen 16 und 50 Jahren war das Bewusstsein über die Auswirkungen von Alkohol in der Schwangerschaft. Zudem sollten die sinnvollsten Kontaktpunkte für die Aufklärungsarbeit ermittelt werden. Künftig arbeitet die Initiative eng mit Frauenärzten und Apotheken zusammen und stellt ihnen unter anderem Aufklärungsheftchen zur Verfügung. Zusätzliche Informationen bietet die Website www.praevention-aus-liebe-zum-kind.de.
Einen anderen Weg wählt die Aufklärungskampagne „Mein Kind will keinen Alkohol“ unter der Schirmherrschaft der Ministerpräsidentengattin Bettina Wulff (Pressearbeit: Bonne Nouvelle, Bonn). Mit Printanzeigen und einem prägnanten Signet – ein Verbotsschild mit einer schwangeren Frau im Profil, die ein Glas erhebt – wirbt die Aktion für „0,0 Promille in der Schwangerschaft“. Partner sind unter anderem die FDP-Europaabgeordnete Silvana Koch-Mehrin und Schauspielerin Liz Baffoe. Der Spirituosenhersteller Pernod Ricard Deutschland betreibt die Website www.mein-kind-will-keinen- alkohol.de und finanziert das Projekt.
Foto: Bonne Nouvelle