Frust beim Pitch
Großbritanniens PR-Manager sind mit den Anforderungen für Präsentationen vor ihren potenziellen Kunden unzufrieden.
Chefs britischer PR-Agenturen sind zunehmend frustriert – vor allem was Pitches und Präsentationen angeht. Das hat die Public Relations Counsultants Association aus London in einer Umfrage unter ihren Mitgliedsagenturen herausgefunden. Im vergangenen Jahr habe sich die Anzahl der Agenturen, die sich für eine Präsentation bei einem Kunden bewerben, erhöht, so die Meinung von 49 Prozent der befragten Agentur-Chefs. Mittlerweile sei es üblich, dass zwischen drei und sechs Agenturen gegeneinander anträten. 80 Prozent der Befragten halten einen Bewerberkreis von maximal drei Agenturen für optimal. 25 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie gefragt worden seien, an Revisionspräsentationen teilzunehmen, um Kosten zu sparen.
Zudem haben die Agenturen laut PRCA-Umfrage das Gefühl, immer mehr Extra-Arbeit für ihre potenziellen Kunden erledigen zu müssen, ohne dass sich diese im Laufe des Verfahrens über das spezifische Budget äußerten. Im Gegenzug zeigen sich Klienten nach der Auftragsvergabe enttäuscht, dass nicht das Präsentations-Team den Etat betreut, sondern ein anderes.
Aufgrund der Umfrage-Ergebnisse kündigte die PRCA an, ihre Richtlinien für Präsentationen weiterzuentwickeln. Parallel dazu will die Organisation Workshops gleichermaßen für Agenturen und Klienten anbieten, um das Verhalten während des Pitch-Verfahrens zu verbessern.(bb)
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