Am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos haben die Erklärung von Bern (EvB) und die Umweltschutzorganisation Greenpeace zum zwölften Mal die Public Eye Awards vergeben.
Den Jurypreis für besonders drastische Menschenrechtsverstöße und Umweltvergehen von Unternehmen ging an den südafrikanischen Minenkonzern AngloGold/Ashanti. Unter anderem soll der Konzern durch Minenabfälle beim Goldabbau Flüsse und Brunnen verschmutzt haben, aus denen sich Menschen mit Trinkwasser versorgen müssen.
Knapp 17.400 Menschen wählten per Internet-Abstimmung den finnischen Agrotreibstoffkonzern Neste Oil zum Träger des diesjährigen Publikumspreises. Das Unternehmen soll einer der größten Abnehmer von Palmöl sein, das Neste Oil zu Biodiesel verarbeitet und unter dem Namen „Green Diesel“ europaweit verkauft. Die Produktion von Palmöl zerstört die Regenwälder in Indonesien und Malaysia, die letzten Rückzugsorte der vom Aussterben bedrohten Orang Utans.
Die Teilnehmer der Abstimmung verwiesen mit ihrer Entscheidung den Mineralölkonzern BP auf Platz zwei (13.000 Stimmen) und den Zigarettenhersteller Philip Morris auf Platz drei (8.052 Stimmen).