Die Brauereien Krombacher und Oettinger, Radeberger hatten dem Deutschen Brauer-Bund (DBB) bereits ihre Kündigungen zukommen lassen. Nun hat auch Warsteiner dem Verband den Rücken geekehrt. Es sind strukturelle Gründe, die für die Austrittswelle beim DBB gesorgt haben.
Die Großbrauereien fühlen sich nicht mehr adäquat vom DBB vertreten. Bundesweit, wenn nicht gar international aufgestellt, bietet ihnen der Verband lediglich eine Mitgliedschaft auf Länderebene. Von hier aus schlagfertig Interessen in Richtung Bundesregierung oder gar Brüssel zu formulieren – das halten die vier für wenig effektiv. Schon 2004 drängte Warsteiner darauf, dass man die Verbandsstrukturen auf Vordermann bringen möge und begründet den Austritt zum Ende des kommenden Jahres damit, dass keine "besondere Effektivität für die deutschen Brauereien bei ihrer Vertretung durch den DBB im Europäischen Brauer-Bund" vorhanden sei. Radeberger wirft dem Verband laut Branchen-Portal bier.de vor, eine "modernisierungsunwillige Interessenvertretung" zu sein.