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News / Offers Griff zur Reißleine
10.11.2010   News
Offers Griff zur Reißleine
 

Sie haben am Montag noch einmal offen miteinander gesprochen. Auch über die Pressekonferenz am Donnerstag vergangener Woche.

Obwohl Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) die öffentliche Zurechtweisung seines Pressesprechers bereits per „Bild am Sonntag“ öffentlich bedauert hatte. Dennoch schlussfolgert Michael Offer (51) in seinem Rücktritts-Gesuch, „dass ich leider nicht Ihr volles Vertrauen bei der Ausübung meiner Funktion als Ihr Pressesprecher habe“ und tritt als Sprecher zurück. Nur ein knappes Jahr hat er es an Schäubles Seite ausgehalten, zuvor hatte er für den haushaltspolitischen Sprecher der Unions-Fraktion und jetzigen Parlamentarischen Staatssekretär, Steffen Kampeter (CDU), gearbeitet.
Das Gespräch zwischen Schäuble und Offer war offenbar konstruktiv und endete mit dem richtigen Ergebnis: Offer will eine neue Aufgabe im Ministerium. Die Berichte und Kommentare, die die ganze Bandbreite zwischen Häme und Mitleid für den Sprecher abdecken, lassen befürchten, dass der „fleißige“ Mann auch seine Glaubwürdigkeit in den Augen seiner Kunden, sprich Journalisten eingebüßt haben könnte. Leise Zweifel, ob der Chef seinem Mitarbeiter noch alle, und zwar die richtigen Zahlen zukommen lässt, sind für diese besondere Beziehung des Gebens und Nehmens Gift. (fo)

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