„Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ, bei uns durch Handel Arbeitsplätze und Einkommen zu sichern.“ Einleuchtend wäre es, wenn ein Presse- und Öffentlichkeitsarbeiter unterstellte, mit professioneller PR-Begleitung wäre der holprige Satz nicht aus Horst Köhler herausgepurzelt.
Verwunderlich ist, wenn ein Journalist öffentlich in solch ein Horn stößt. Wenn Köhler bei dem Gespräch mit Deutschlandradio Kultur noch sein ehemaliger Sprecher Martin Kothé zur Seite gestanden hätte, ja, dann wäre Köhler das nicht passiert. Die zu dem Zeitpunkt designierte Sprecherin Petra Diroll hätte das Interview vielleicht verhindern können, orakelt ein anderer mitfühlender Medienvertreter.