Die Stockholmer Cision-Gruppe verkauft ihre in Kornwestheim ansässigen deutschen Tochtergesellschaften mit Wirkung zum 1. April an den Kopenhagener Mitbewerber Infopaq International.
Einzig CisionPoint (Frankfurt am Main) ist davon ausgenommen und bleibt das letzte Standbein der finanziell angeschlagenen Schweden in Deutschland. Bei CisionPoint handelt es sich um eine webbasierte Lösung zum Versand von Pressemitteilungen sowie für das Monitoring und die Analyse von Berichterstattung.
Cision hat mit seinen deutschen Tochtergesellschaften nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr bei einem Umsatz von etwa 18 Millionen Euro einen operativen Verlust ausgewiesen. Insider zweifeln seit längerem am Geschäftsmodell von Cision, das die Integration praktisch sämtlicher PR-Dienstleistungen (Adressdatenbanken, Distribution und Evaluation) unter einem Dach vorsieht.
2003 hatte die schwedische Observer Group den traditionsreichen, 1887 gegründeten Clippingdienst „Argus Nachrichten Büro“ übernommen, 2007 erfolgte die Umbenennung von Observer Argus Media in Cision Germany. Das Unternehmen wollte weltweit unter einem Namen auftreten. (fb)