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Barbara Schädler (Foto: E.ON SE)
08.12.2017   News
"Man muss oft Nein sagen können"
 
In unserer Serie geben renommierte Profis Young Professionals, Einsteigern und Studierenden Karrieretipps. Diesmal verdeutlicht Barbara Schädler, die PR-Chefin von Eon, dass es in der Konzernkommunikation auf mehr als die Verpackung ankommt.

PR Report: Wo startet man am besten in den Kommunikationsberuf - in einem Unternehmen oder in einer Agentur?

Barbara Schädler: Ich glaube nicht, dass das eine große Rolle spielt. Aber man sollte besonders zu Beginn der Berufskarriere darauf achten, sich möglichst breit aufzustellen. Man kann ruhig spezielle Fähigkeiten erwerben, sollte aber dann nach rund zwei bis drei Jahren innerhalb oder außerhalb der Organisation Neues lernen. Unterschiedliche Kommunikationsskills und Branchenkenntnisse helfen!

Wie macht man heutzutage in einem Unternehmen Karriere?

So wie früher: Ganz einfach, indem man bessere Leistungen als Andere bringt und dann noch dafür sorgt, dass das auch relevante Entscheidungsträger merken. Und ganz wichtig: Man muss wirklich wollen!

Womit können Bewerber Sie besonders überzeugen?

Durch Mut, Kreativität, Offenheit zu lernen, Teamorientierung und Ehrgeiz! Skills unterstelle ich ohnehin. Darauf achtet bereits die Personalabteilung.

Welche Kompetenzen braucht ein moderner Kommunikator unbedingt?

Heute mehr denn je braucht man die Fähigkeit, sich in die Schuhe der Target Audience zu begeben. Die Frage muss immer sein: Was ist aus deren Sicht relevant beziehungsweise wie kann ich es relevant machen? Und dabei sollte man sich immer darüber klar sein, aus welchen Massen an Informationen und Botschaften man sich positiv abheben muss.

Das Thema Digital als dringend notwendige Kompetenz wird heute strapaziert. Was heißt Digitalkompetenz eigentlich konkret?

Für mich bedeutet das, dass ich Kolleginnen und Kollegen habe, die nicht nur die Kommunikationsaspekte der digitalen Kommunikation, sondern auch andere Erfolgsmechanismen kennen. Und Sie müssen in der Lage sein, ständig alles bisher Getane in Frage zu stellen. Die digitalen Kanäle und deren Spielregeln ändern sich schneller, als man zuschauen kann. Wir müssen bei dieser Geschwindigkeit mindestens mithalten können.

Wer ist in einer Konzernkommunikation falsch?

Menschen, die glauben, man müsse nur etwas schöner verpacken, als es auf dem eigenen Tisch landet. Das ist nicht der Job. Vielmehr muss man immer und immer wieder eigene Stories finden und gestalten. Und man muss mutig sein, weil die Contents, die man üblicherweise auf den Tisch bekommt, sich einfach nicht zur Kommunikation eignen. Man muss also oft in respektvoller Art und Weise Nein sagen können. Wer das nicht kann, ist ebenfalls falsch in unserem Job.

Ihr wichtigster Tipp für Berufseinsteiger und Young Professionals?

Have fun - wir haben einen großartigen Job!

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