Die Liste der Abgänge bei Ketchum Pleon wird immer länger. Gleich vier leitende und zum Teil langjährige Mitarbeiter verlassen die Agentur. Es handelt sich um Chief Creative Officer
Petra Sammer (Foto), Berlin-Chef Alexander Brincker, Managing Director Thorsten Sperlich sowie Markus Czeslik, Leiter der Change-Einheit.
Entsprechende Informationen des PR Reports bestätigte Ketchum-Pleon-Chefin Victoria Wagner auf Anfrage.
Sammer, 49 Jahre alt, arbeitet seit knapp 25 Jahren für die Agentur. 1992 hatte sie als Volontärin bei Ketchum begonnen. Bis zur Fusion mit Pleon im Jahr 2010 war sie dort Managing Director, danach trug sie den Titel "Chief Creative Officer".
Sammer sagte dem PR Report, dass sie sich zum Jahreswechsel selbstständig machen und Beratung im Bereich Storytelling anbieten wolle. Zu dem Thema hat sie zwei Bücher geschrieben. Erst kürzlich hat Ketchum Pleon
Lutz Reuter zum Head of Creative Development ernannt.
CEO Wagner dankte Sammer herzlich und sagte: "Petra Sammer hat in den vergangenen Jahren entscheidend mitgeprägt, was Kreativität für unsere Arbeit bedeutet und wie unsere Kunden davon profitieren. Für uns bleibt Kreativität auch weiterhin unverzichtbare Grundlage unserer Strategie und ist – als Haltung wie als Prozess – integraler Bestandteil unseres Leistungsspektrums über alle Disziplinen hinweg.“
Dem Vernehmen nach plant Berlin-Chef Alexander Brincker den Wechsel zu einer anderen Agentur. Brincker begann im Jahr 2004 als Praktikant bei Ketchum-Pleon-Vorgänger ECC Kohtes Klewes. Seit Ende 2016 war der Public-Affairs-Experte Leiter des Berliner Büros.
Thorsten Sperlich kam im Jahr 2015 von Coca-Cola als Managing Director zu Ketchum Pleon.
Change-Fachmann Markus Czeslik wechselte im Jahr 2012 zu der Agentur.
Zum Hintergrund: Mitte Februar war durchgesickert, dass Ketchum Pleon 18 Mitarbeiter entlässt. Anfang des Jahres hatte Senior Partner Joachim Klewes, Mitgründer der Vorgängeragentur Kohtes Klewes, bekanntgegeben, von sich aus gekündigt zu haben. Am 1. Juni heuerte Christof Biggeleben als Chief Creative Officer bei der Hirschen-Tochter Ressourcenmangel an. Rüdiger Maeßen ging zum 1. Juli als Deutschland-CEO zu Hill + Knowlton. Public-Affairs-Veteran Peter Strieder stieg im Juni nach 13 Jahren aus.
Von Daniel Neuen
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