Die Vergütung von Bloggern ist ein heikles Thema. Viele Unternehmen und Agenturen tun sich schwer, dafür relevante Budgets zu reservieren und begeben sich in mühsame Verhandlungen. In unserer PR-Werkstatt "Blogger Relations" rät der Experte Djure Meinen: Sparen Sie nicht am falschen Ende!
Wer wie ich für eine großzügige Bemessung von Honoraren plädiert, wird dafür teilweise scharf kritisiert. Aber bedenken Sie: Blogger, mit denen Sie im Zuge qualitativ hochwertiger Blogger Relations zusammenarbeiten, sind in aller Regel ausgewiesene Experten für Ihr Thema. Sie sind meist gut ausgebildet, haben die passende Schreibe und produzieren hochwertigen Content.
Für die Erstellung eines Blogposts ist im Schnitt inklusive Recherche, Ressourcenbeschaffung, Schreiben, Gestalten und Veröffentlichen das Äquivalent eines Tagessatzes realistisch. Ziehen Sie gegebenenfalls noch den Aufbau einer gewissen Reichweite für Blog und Social-Media-Kanäle in Betracht und schauen einmal in die Preisliste Ihrer Agentur.
Ich neige zu einer Daumenregel, nach der Honorare von mehr als 500 Euro vom Blogger zu begründen sind. Alle Beträge von weniger als 500 Euro müssen Unternehmen und Agenturen rechtfertigen.
Die Verhandlung über Honorare ist noch aus einem weiteren Grund eher müßig. Meine Erfahrung zeigt, dass die für Unternehmen und Agenturen anfallenden Kosten bis zum fertigen Blogpost die Honorare meist deutlich übersteigen. Im Gesamtbudget spielen Honorare eine untergeordnete Rolle.
Und: Das Honorar ist ein Hygienefaktor. Wenn Ihr Gegenüber das Gefühl hat, fair behandelt zu werden, bestehen beste Chancen für eine fruchtbare Zusammenarbeit.
Tipp: Dieser Beitrag ist Teil der PR-Werkstatt
"Blogger Relations" (hier als
E-Paper oder
Print-Ausgabe erhältlich). Darin beschreibt Djure Meinen auf 16 Seiten, wie Marken und Unternehmen Beziehungen zu Bloggern aufbauen und pflegen können und was dabei rechtlich zu beachten ist. Meinen ist Director Digital Relations bei der Agentur Wildcard.
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