Harald Hamprecht, Kommunikationschef von Opel, ist zum zweiten Mal in Folge zum Unternehmenssprecher des Jahres gewählt worden. Das meldet das Magazin "Der Wirtschaftsjournalist". Auf Platz zwei wurde Christoph Horn vom Getriebehersteller ZF Friedrichshafen gewählt, auf Platz drei kam Michael Preuss von der Bayer AG.
Die Verteidigung des Titels "Bester Unternehmenssprecher" für Harald Hamprecht und sein Opel-Team ist nach Meinung von "Wirtschaftsjournalist"-Chefredakteurin Susanne Lang in diesem Jahr eine besondere Leistung: "2016 stand im Zeichen manipulierter Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen. Fast alle Autokonzerne waren mit der Aufgabe konfrontiert, die vermeintlichen oder nachgewiesenen Missstände zu kommunizieren."
Hamprecht sieht einen Grund im Erfolg seiner Arbeit in der Transparenz. "Wir haben Aufklärung betrieben, wo immer wir konnten", sagte er in einem Interview mit dem "Wirtschaftsjournalist". Und betonte: "Die technische Komplexität ist dabei eine große Herausforderung: Wir müssen die Sprache des Entwicklungsingenieurs verständlich in die eines Laien übersetzen." Darin habe man mittlerweile Übung: "Wir sind keine Schönwettersegler", so Hamprecht.
Auf Platz zwei verbessert sich in diesem Jahr Christoph Horn von ZF Friedrichshafen (im Vorjahr Platz drei). Einen großen Sprung nach vorn macht Michael Preuss von Bayer auf Platz drei. Entgegen dem Banken-Branchen-Trend schneidet Ulrich Ott von der ING-DiBa sehr gut ab. Er schafft den Sprung auf den vierten Rang, im vergangenen Jahr lag er auf einem ebenfalls guten zehnten Rang. Als beste Mediensprecherin kam Karin Schlautmann (Bertelsmann) auf Platz 15. Die rote Laterne in der Gesamtwertung trägt Tina Kulow von Facebook Deutschland.
Insgesamt haben sich in diesem Jahr 316 Journalisten aus Wirtschafts- und Fachredaktionen an der Abstimmung beteiligt und die Pressearbeit von 107 großen Unternehmen bewertet. Neu dabei waren in diesem Jahr die Sprecher von Google und Facebook.
Bewertet wurde ebenfalls die Pressearbeit der 24 wichtigsten Verbände. Auf Platz eins liegt in diesem Jahr erneut Holger Paul vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagebau. In der Gesamtschau sind die Medienvertreter zufriedener mit der Arbeit ihrer Kollegen aus den Kommunikationsabteilungen: Die Durchschnittsnote lag mit 2,93 um 0,10 Punkte höher als im vergangenen Jahr (3,03).
Die 100. Ausgabe des
"Wirtschaftsjournalist" ist soeben erschienen. Das Magazin kann im
Newsroom.de-Shop bestellt werden. Es gibt es auch digital im
iKiosk.