Erstmals hat sich im Ranking der besten Wirtschaftsredaktionen Deutschlands mit Reuters eine Nachrichtenagentur auf Rang eins platziert. Im Rahmen der diesjährigen Umfrage des "Wirtschaftsjournalist" unter 145 PR-Experten erhielt das Team vom deutschsprachigen Thomson Reuters-Dienst 53-mal die Note "sehr gut". In der Gesamtwertung kam die Agentur auf die Note 1,73 und führt damit das Feld der insgesamt 50 bewerteten Wirtschaftsredaktionen an.
Die "Börsen-Zeitung" sicherte sich mit einer durchschnittlichen Note von 1,75 den zweiten Platz. Als beste Redaktion einer Tageszeitung kam die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" mit 1,77 auf Rang drei - die Frankfurter Wirtschaftsexperten waren im Vorjahr noch als beste Wirtschaftsredaktion ausgezeichnet worden. Auch Platz vier geht nach Frankfurt: Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" erhält die Schulnote 1,90. Das "Handelsblatt" schafft es wie im Vorjahr erneut nur auf Platz 13.
Die Sieger nach Mediengattungen
Wirtschaftszeitungen: "Börsen-Zeitung"
Wirtschaftsmagazine: "The Economist"
Magazine: "Der Spiegel"
Nachrichtenagenturen: Thomson Reuters
Wochenzeitungen: "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung"
Fernsehen/Radio: Deutschlandfunk
Tageszeitungen (überregional): "Frankfurter Allgemeine Zeitung"
Tageszeitungen (regional): "Rheinische Post"
Anleger-/Verbrauchermagazine: "Euro am Sonntag"
Mittelstandsmagazine: "Impulse"
Was die Pressesprecher über die Wirtschaftsredaktionen sagenSusanne Lang, Chefredakteurin des "Wirtschaftsjournalist", lässt in ihrem Bericht auch einige Sprecher über die Wirtschaftspresse zu Wort kommen.
Angespanntes Verhältnis: "Die Vertrauenskrise der Unternehmen gegenüber Medien und ihren Repräsentanten ist mittlerweile mindestens so groß wie andersrum."
Qualität und ihr Preis: "Erst jetzt, wo ihr so schlecht seid, erkennen wir: Ja, Qualität hat einen Preis. Wir sind bereit, ihn zu zahlen! Nur: Wo ist sie, die Qualitäts-Wirtschaftszeitung?"
Kopfgeburten: "Viele Journalisten haben ihre Story im Kopf und wollen sich in manchen Bereichen gar nicht weiter informieren lassen, sondern suchen nur einen Zitatgeber, der ihre Story unterstützt."
Unfaire Sendeanstalten: "Es ist erschreckend, wie die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten mit vielen Unternehmen umgehen! Da stellt sich die Frage: Können sie es nicht besser oder wollen sie einfach nicht fair berichten?"
Bessere Ausbildung: "Wie lässt sich die Qualifikation des Nachwuchses verbessern? Eventuell ließe sich hierfür die Wirtschaft begeistern und zur Unterstützung animieren."
Zu starke Personalisierung: "Generell fällt die zu kritisierende Tendenz auf, zu personalisieren anstatt Themen sachlich zu bearbeiten - insbesondere beim ,Handelsblatt'."
Die Ergebnisse der Umfrage "Die besten Wirtschaftsredaktionen 2016" sind im
"Wirtschaftsjournalist" erschienen. Der Fachmagazin kann im
Newsroom.de-Shop bestellt werden. Das Magazin gibt es auch
digital im iKiosk.
Den Artikel von "kress"-Chefredakteur Bülend Ürük finden Sie
hier in der ungekürzten Version.